elfboi schrieb am 10.08.2017 00:18:
Ich bin sehr froh darüber, daß ich dank Internet weiß, daß ich nicht der einzige komische Freak meiner Art bin, und ich wünschte, man hätte mich damals als Kind nicht ständig damit genervt, einen Mann aus mir machen zu wollen. Ich bin ein androgynes Wesen, das zufällig einen Penis hat. Das binäre Geschlechtersystem, das nur die Schubladen "Mann" und "Frau" kennt, finde ich total bescheuert, fort damit! Binärsystem ist was für Computer, nicht für Menschen!
verstehe ich, nur habe ich persönlich ein Problem damit, dass mittlerweile eine Art "alles ist doch okay, alles ist super, alles ist gut"-Denken propagiert wird. Das ist sicherlich für jemanden, der davon profitiert, toll, aber ist dies wirklich für alle sinnig oder hindert es nicht auch Menschen daran, sich Hilfe zu suchen?
Nur mal als Beispiel:
wenn jetzt als Gegenentwurf zum "schäm dich weil du fett bist" ein "du bist geil, denk dran, lass dir nichts einreden, du bist toll wie du bist"-Denken einsetzt, dann wird damit ja auch der Gedanke "puh, ich habe xy-Schmerzen oder Probleme durch die Fettleibigkeit" ggf. einfach hinweggefegt und jemand, der vorher noch dachte "ich muss was dagegen tun damit ich wieder schmerzfreier gehen kann" denkt ggf "ach, fuck, ich bin geil so wie ich bin, das geht klar".
imho untergräbe man durch as "alles ist super"-Denken auch den Gedanken "puh, ich müsste was ändern" oder "so geht es nicht".
das geht jetzt nicht gegen dich oder hat nichts mit dem Transgender usw. Bezug zu tun, aber wenn du alles als okay definierst, wieso sollte dann noch jemand versuchen, etwas an sich zu ändern, insbesondere wenn du ihn dauernd ermutigst, sich so zu akzeptieren wie er ist?