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  • Walter E

mehr als 1000 Beiträge seit 20.11.2006

Schuld sind andere - nicht Oberst Klein!

Der tat m.E. was notwendig war. Denn er mußte von einem Angriff auf
das eigene Lager ausgehen wenn die die Tanklaster wieder flott
gekriegt hätten. Die zivilen Opfer sind im übrigen dem Feind
anzulasten, der die Zivilisten in Gefahr gebracht hat. Die Sauerei
ist aber daß die Bundeswehr nicht in der Lage war, a) zu versuchen
die Tankfahrzeuge wieder in die eigene Gewalt zu bekommen b) keine
Artillerie vorhanden war. Man hat damals wie heute der Bundeswehr
geeignete Bewaffnung vorenthalten, weil man die Illusion des
Friedens- und Polizeieinsatzes nicht zerstören wollte. Die Zeche
zahlt die Truppe und über höhere Kollateralschäden auch die dortige
Zivilbevölkerung, mal ganz abgesehen davon dass die Bundeswehr damit
lange überhaupt nicht in der Lage war die taktischen Zielvorgaben zu
erfüllen. Und selbst heute fehlt es noch an eigenen
Rettungshubschraubern, Kampfhubschraubern, Kampfpanzern. Die eigenen
Tornados hat man ja auch gleich wieder heimgeschickt und die Bomben
mußten sie auch daheim lassen. Der heutige Verteidigungsminister ist
noch dazu ein Verfechter der Tradition der Bundeswehr, bei der
Wehrbeamte in Uniform Soldaten spielen. Die Zeit ist aber lange
vorbei in welcher die Bundeswehr auf den Russen gewartet hat, nur
nicht am Wochenende, da war frei ;) Viele in der Bundeswehr und in
Westdeutschland sozialisierte Verteidigungspolitiker haben nicht
realisiert was sich spätestens ab 1995 radikal änderte, die denken
immer noch es wäre 1982. Deutschland führt Kriege, ob einem das passt
oder nicht, und das darf man nicht verdrängen und so tun als hätte
sich da gegenüber der Armee im Kalten Krieg nichts geändert. Heute
ist Soldat keine Zwischenetappe mehr in der man etwas Geld fürs
Studium zurücklegt und an die man wehmütig zurückdenkt. Die Jahre von
ca. 1960-1990 sind vorbei. 

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