und stellt das dann als "Artikel" vor.
Was soll das sein - simulierter Journalismus?
Man ist nicht angewiesen auf ahnungslose Interviewer, die ahnungslose Leute interviewen. Es gibt durchaus Informationen über die Ereignisse in Kasachstan.
So ist bekannt, dass die Besetzung des Flughafens von Almaty, die Blockade von Straßen und Bahnlinien zeitgleich erfolgte - was definitiv nicht das Werk normaler Demonstranten ist, sondern einer strategischen Führung bedarf.
Es wurden aus Autos heraus Waffen verteilt. Tote Kämpfer wurden aus den Leichenhallen entführt, um deren Identifizierung zu verhindern. 2 Polizisten sind geköpft aufgefunden worden.
Es sind Merkmale westlicher Farbrevolutionen identifiziert worden, und viele Teilnehmer der Ereignisse waren Ausländer, möglicherweise aus Afghanistan.
Begonnen hatte alles mit einer Unzufriedenheit im Land wegen einer Erdgas-Preiserhöhung (Autos fahren in Kasachstan mit Erdgas). Diese Preiserhöhung ist insofern bemerkenswert, als es dafür keinen markttechnischen Grund geben kann - in einem Land, das quasi in Erdgas schwimmt. - Es wurde bereits vorgeschlagen im Zuge der Ermittlungen auch den Urheber der Entscheidung über diese Preiserhöhung zu identifizieren und seine Motive zu klären.
Die Demonstrationen endeten nicht etwa, als die Preiserhöhung unverzüglich zurückgenommen wurde und die Regierung ihren Rücktritt erklärte. - Im Gegenteil. Da ging es erst richtig los!
Es gibt klare Hinweise darauf, dass die Bürgerproteste von ausgebildeten Kämpfern benutzt wurden, um einen Putsch einzuleiten, einen Putsch mit Komplizen bis in die höchsten Gremien des Staates - denn 45 min. vor Besetzung des Flughafens war die Bewachung abgezogen worden.
Es sollen Familienmitglieder von Nasarbajew involviert sein. Man spekuliert, diese hatten gefürchtet nach dem absehbaren Tod des Ü-80jährigen kranken ehemaligen Präsidenten ihren Einfluss und ihre Pfründe zu verlieren. Ein involvierter General hat inzwischen Selbstmord begangen.
Toqajew ist entschlossen die Ereignisse aufzuklären und den Sicherheitsapparat zu säubern.
Was die im Interview geäußerte "Besorgnis" betrifft:
Es gibt keinen Grund zu erwarten, dass Kasachstan die EU oder die Amis fragt, ob es ein Sicherheitsbündnis, vergleichbar NATO, mit befreundeten Nachbarstaaten haben darf.
Es ist auch eher unwahrscheinlich, dass der kasachische Präsident nach bewaffneten Angriffen auf Polizeistationen, nach Besetzung des Flughafens von Almaty und dem Versuch der Erstürmung des Präsidentenpalastes bei der EU die Erlaubnis einholen muss Beistand befreundeter Staaten anzufordern. ;-)
Interessant sind die Erklärungen der Staatschefs der OVKS über den Putschversuch in Kasachstan (siehe Übersetzung auf der Webseite von T.Röper), insbesondere die Einlassungen von Lukaschenko.
Da mir ein Link auf die Internetseite schon mal von der Forenzensur gelöscht wurde - hier nur der Hinweis, zum Selbersuchen. Es lohnt sich.