In Katar gibt es weit schlimmere Probleme, z.B. die vielen Sklavenarbeiter aus den ärmsten Ländern der Welt, die brutal ausgebeutet werden bis sie kollabieren und sterben. Oder was ist mit Frauenrechten? Das ist auch eine weit größere Gruppe als schwule Profifußballer und ein paar schwule, weiße Fußballfans. Es ist eine extrem reaktionäre Gesellschaft. Aber da geht es dann um Kapitalismus- und Imperialismuskritik. Diese wollen alle - nicht nur die FIFA - verhindern.
Viele LGBT-NGOs sind sehr fokusiert, nur auf ihre Bewegung und sich selbst, siehe Gay Pride-Parade, wo sie sich zur Schau stellen. Auch in diesem Text geht es vornehmlich um amerikanische und deutschen Schwule, was denen passieren könnte, wenn das katarische Regime nicht das tut, was sie wollen. Das ist eine sehr egozentrische Sicht.
Dafür protestieren jetzt auch die Konzerne, NGOs, Fußballprofis und Funktionäre.
Denn nochmal wiederholt:
Da geht es dann nicht um ihr Geld. Ihre korrupten Geschäfte können weiterlaufen. Man muss sich nicht damit beschäftigen, wieviele Menschen allein beim Bau der Stadien gestorben sind oder generell in all den Jahren in dieser brutalen Diktator mit einem extremen Überwachungsapparat. Oder das FIFA-Sponsoring und die Vergabe von Aufträgen, das ist ein Millardensumpf, sehr profitabel für involvierte Großkonzerne und ihre Manager - und für die Profisportler und ihre Betreuer.
Natürlich muss man sich auch nicht damit beschäftigen, warum diese Diktatoren überhaupt an der Macht sind?
Katar ist wahrscheinlich der größte Sponsor im Profifußball. Keiner will darüber reden. Katar kauft sich damit quasi ein positives Image bei den Low-IQ-Fans, die die breite Masse darstellen.
Katar ist eine Militärdikatur, involviert in viele illegale Kriege und schlimmste Menschenrechtsverletzungen, z.B. in Syrien. Das Öl und Gas von dort zerstört unsere Umwelt in großem Stil. Ölprofite in Dollar werden recycelt in Kriegswaffen, was den militärisch-industriellen Komplex fördert. Auch das wird übersehen. Die Regenbogenfahne stand auch mal für die Friedensbewegung. Jetzt, wenn es nach der FIFA geht, nur noch für Schwule.
Die Scheichs sind aber auch die wichtigsten Kunden für sehr teure Luxusgüter. Da haben sie eine weitere Gemeinsamkeit mit FIFA-Funktionären, die auch gerne so reich wären und diesen Lebenstil promoten. Jeder kann so reich werden wie die Scheichs, wenn er nur hart genug arbeitet.
Selbst die Republikaner, vielleicht die korrupteste Oligarchenpartei der Welt, machen Pinkwashing - so wie die FIFA.
https://www.youtube.com/watch?v=P2cemLrzpr4
Man kann also nur warnen, darauf reinzufallen! LGBT ist ein winziger Ausschnitt aus einen weit größeren Cluster. Indem die korrupten Eliten und ihre Handlanger (PR-Agenturen) darauf fokusieren, lenken sie ab von den wirklichen Problemen und möglichen Lösungen, die allen helfen, nicht nur ein paar LGBT und ein paar Reichen, die dann nicht über ihre Geschäftspraktiken reden müssen.
Wie sehr amerikanisiert das Pinkwashing ist, sieht man auch am Outing des ersten schwulen LGBT-Profis in der NFL neulich. Das wurde auch groß gefeiert, so wie der Walter Payton Award. Jeder Spieler, egal was für ein monströser Roid-Klops er ist, hat eine Stiftung. Dass das vornehmlich ein Steuersparmodell ist, sagt keiner.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (21.07.2021 10:43).