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  • kennie

mehr als 1000 Beiträge seit 04.12.2005

Grüner Pädo-Skandal bei der FAZ

Ich erinnere mich wie in der achso "neutralen" und "objektiven" FAZ, dem deutschen Wapo-Klon, natürlich mit hyperkorrekter Rechtschreibung und Persil-weißem Wording im Wirtschaftsteil, der Pädophilen-Skandal der Grünen ausgeschlachtet wurde als Wahlkampfthema. Dieser Skandal war natürlich auch schlimm. Einige Alt-Grüne, wie Cohn-Bandit, kamen dabei davon ohne entsprechende Strafe, aber es war letztlich eine kleine Gruppe bei den Grünen und der Skandal ist wirklich Geschichte aus den 70ern und 80ern. Als ich im FAZ-Forum auftauchte und mit den unzähligen Pädophilen-Skandalen der Katholiken verglich, die nun mal viel schlimmer und umfangreicher sind, bis heute weitergehen, und fragte, warum dazu nichts kommt - wurde ich gesperrt. Das war zuviel für das schwarz-gelbe neoliberale, teils christliche Publikum (und mittlerweile AfDler, die sich auch bei TP in großer Zahl rumtreiben).

So sieht der deutsche Liberalismus und Meinungsfreiheit in der Realität aus.

Wie die Autorin und andere Kritiker feststellen, hat sich seither wenig geändert. Es gilt immer noch die Omerta. Ich mache seit vielen Jahren schon den Witz, dass wir zwar in Deutschland offiziell keine Mafia haben, und deshalb weder gute Gesetze gegen organisierte Kriminalität oder Korruption, aber wir haben die CDU - und andere Parteien. Diese CDU war z.B. die Schwesterpartei der italienischen CDU - die wirklich mit der Mafia kooperierte und so ihre Wahlen in Italien gewann, bis sie implodierte und Silvio Berlusconi, übrigens berühmt für seine Bunga-Bunga-Parties - und Sex mit mindestens einer minderjährigen Prostituierten, ihre Rolle übernahm.

Das Gerede von internem Widerstand in der katholischen Kirche kann ich auch nicht mehr hören. Es reicht die ganz einfache Frage zu stellen:

Warum muss Jemand Mitglied in der Kirche sein und interne Kritik üben im Jahre 2021?

Die Antwort ist, dass diese Mitglieder sicherlich Pädophile, wie die große Mehrheit der Gesellschaft verabscheuen, aber sie hängen weiteren irrationalen, unwissenschaftlichen und reaktionären Ideologien an. Oft haben sie Probleme mit der Gleichberechtigung der Frauen, sind autoritär eingestellt, lehnen die Evolutionstheorie ab, glauben an übernatürliche Kräfte, einen bärtigen Wolkenmann oder die Hölle usw. Die Kirche ist reine Machtinstitution, um Menschen zu missbrauchen. Also selbst wenn ein Mitglied vieles ablehnt, was die Dogmatik der Katholiken ausmacht, dann wären er oder sie aus opportunistischen Gründen in der Kirche. Deshalb gab und gibt es immer eine klebrige Nähe zwischen weltlichen und Kirchenbonzen. Genau diese Bonzen sammeln seit fast 2000 Jahren Geld, um die Armut zu bekämpfen. Dabei haben sie es zu unglaublichem Reichtum gebracht. Wieviele Milliarden Euro kriegen die Staatskirchen in Deutschland jedes Jahr? Viele Bistümer sind milliardenschwere Unternehmen.

Warum sich nichts ändert, dazu hat Andreas Kemper neulich einen schönen Vortrag geliefert.

Kritik des kathedralischen Denkens

https://www.youtube.com/watch?v=TgX9PrGYyBw

Die Mitgliederwerbung für die Kirchen, Religionen und Sekten funktioniert nur, wenn die Missionare, Priester, Gurus ihre Opfer an ihren Schwachstellen packen. Kinder sind prädestinierte Opfer. Der Schaden, den Religionen in den Köpfen ihrer Anhänger anrichten, verfolgt viele Menschen ihr Leben lang. Ab einem gewissen Alter ist es dann auch quasi zu spät auszusteigen. Ich kenne z.b. alte Nonnen im Ausland, die ihr ganzes Leben anderen Menschen geholfen haben, aber Frauen zählen nichts bei den Katholiken, weshalb sie heute in Armut leben und von Spenden, während männliche Kirchenfürsten in Luxus leben, Bischofsgehälter noch vom Staat bezahlt usw.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (24.02.2021 12:59).

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