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  • exkoelner

mehr als 1000 Beiträge seit 28.06.2012

Wofür sind eigentlich Kirchen da?

Es gibt da ja ne Reihe von Verschwörungstheorien, was so der Sinn von Kirchen ist, u.a. um den Menschen zu helfen, den "Sinn im Leben" zu finden, um den "Orientierungslosen Halt zu bieten", "den Armen" zu helfen oder "Liebe unter die Menschen" zu bringen. Manchmal auch um Moral, Ethik, kritische Selbstreflektion zu fördern ...

Historisch belegt ist, das der Vatikan bis heute nicht die allgemeine Menschenrechts-Charta unterzeichnet, und schon gar nicht ratifiziert hat. Es ist auch belegt, das die Inquisition über Jahrhunderte Menschen verbrannt oder ertränkt hat, weil man ihnen angedichtet hat, sie wären Hexe oder Hexer gewesen - was wir heute definitiv für Quatsch halten (in den meisten zivilisierten Ländern). Die Leit-Schriften aka Neues Testatment enthalten aus heutiger Sicht sehr verschwurbelte Texte, aus denen man alles mögliche herauslesen und hinein interpretieren kann. Und dafür brauchte man extra geschultes Personal, das aber auf so dünner intellektueller Basis stand, das es sich bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts weigerte, in der Landessprache zu liturgien {2}. Dazu war es über Jahrhunderte bis heute üblich, die "Gläubigen" im "Gottesdienst" mit psychedelichen Drogen einzunebeln {1}.

Dann kennen wir alle den etwas lapidar klingenden Ausspruch: Der König zum Bischof: "Halt du sie dumm, ich halte sie arm." Ist für manche zu hart, und stimmt wohl auch nur bedingt, denn Mönche haben im dunklen Mittelalter viel Bildungsarbeit geleistet, die erste Universität gegründet - aber eben nur sehr selektiv für eine kleine Bevölkerungsgruppe und mit eindeutigen Zielen. Der Stand der Allgemeinbildung, wie u.a Schreiben und Lesen war in der römischen Republik, also der Antike weit verbreiteter, als 1000 Jahre lang danach. Während wir heute von Normalos von der Spätantike, über das Mittelalter bis in die Renaissance kaum schriftliche Überlieferungen haben, sprüht im Vergleich die Altertumsforschung vor solchen schriftlichen Überlieferungen einfacher Zeitgenossen, bis hin zu Text-Graffittis von einfachen Legionären. Dazu war der gemeine Mensch seit dem die Kirche Staatstragend wurde, nicht mehr in der Lage.

Moral - Päpste und allgemein die ganze Kurie, war über Jahrhunderte bekannt dafür, sich selbst nicht an die primitivsten, selbst gesetzten Regeln zu halten. Das Zölibat wurde eingeführt, um die Reichtum- und damit Machtansammlung bei Klöstern und Bischöfen etwas einzugrenzen, nach dem Tod konnte es so formal nicht vererbt werden und sich weiter konzentrieren. Trotzdem sind Kirchen noch heute die größten Land- und Immobilienbesitzer, und trotz der napoleonischen Säkularisation um 1800 rum.

Also, wofür genau sind sie da? Sie sind reich, und geben davon nur Brosamen ab, wie Milliardärs-Stiftungen, sie haben mit Händen und Füßen die Aufklärung versucht zu verhindern, sie halten sich oft nicht an die eigenen moralischen Werte, sie haben i.d.R. jeden Krieg wohlwollend begleitet, Panzer gesegnet, stellen Militär-Bischöfe, etc. und sind Chauvinisten. Tja, und wie Jeffrey Epstein (und seine hochrangigen, weltlichen Gäste) haben sie einen Hang zur Pädophilie - wieso nochmal brauchen wir zu den weltlichen Abnormen noch einige religiöse Abnorme, die uns zusammen genommen sehr viel Geld kosten, und nach meiner Faktenlage die Welt eben nicht besser machen?

{1} Weihrauch ist eine psychoaktive Droge / 23. Mai 2008 Florian Rötzer

"Das im Harz enthaltene Incensol reduziert durch Beeinflussung von Ionenkanälen in Gehirnzellen Angst und Depression"

https://www.heise.de/tp/features/Weihrauch-ist-eine-psychoaktive-Droge-3418675.html

{2} " Vor 55 Jahren wurde die Volkssprache in der Liturgie eingeführt Die Gemeinde wurde zur aktiven Mitträgerin

"Dominus vobiscum" oder "Pater noster, qui es in caelis", vor allem die Älteren kennen diese Gebetsformeln aus der Heiligen Messe. Vor 55 Jahren wurde die Volkssprache in der Liturgie von Papst Paul VI. eingeführt."

https://www.domradio.de/themen/glaube/2018-12-04/die-gemeinde-wurde-zur-aktiven-mittraegerin-vor-55-jahren-wurde-die-volkssprache-der-liturgie

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