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  • Stimmy

mehr als 1000 Beiträge seit 22.01.2018

Re: Es ist ein reines Kostenproblem

Wolfgang1949 schrieb am 14.10.2024 10:28:

Damit hat sich die Angelegenheit bereits erledigt.
Wenn man alle, aber wirklich alle Kosten berücksichtigt, dann ist Atomkraft nicht wettbewerbsfähig gegenüber anderen Energiequellen.

Sehe ich genauso.
Ich habe schon die eine oder andere solche Diskussion geführt. Meistens laufen sie so, dass Speicher für EE als definitiv unmöglich definiert werden. Weil es in diesem Szenario eine Rechtfertigung für AKW gäbe.
Und wenn ich anbringe, dass ich für ein AKW nur eine sichere Bauart sehe, und die ist, den Reaktor hunderte Meter tief unter der Erde - am besten im Salzstock - zu bauen (=> bei einem GAU schmilzt sich der Reaktorkern ins umliegende Gestein/Salz und baut quasi sein eigenes Endlager), wird das als viel zu teuer bezechnet. Über das gesundheitliche und volkswirtschaftliche Risiko eines GAUs müsse man also ausweglos hinwegsehen. Darüber, dass es weltweit pro Jahrzehnt grob einen schweren Zwischenfall oder eine Katastrophe rund um Atomkraft gab, ebenfalls.

Ich drehe den Spieß eher um. Und finde die Frage interessant, warum Atomkraft überhaupt so attraktiv war/ist.
Vermutlich steckt zum Teil die Faszination drin, aus so einer kleinen Menge Brennstoff beinahe magisch gigantische Energiemengen gewinnen zu können. Ich kann voll verstehen und nachvollziehen, dass und warum das Mitte des letzten Jahrhunderts Begeisterung ausgelöst hat, vielleicht vergleichbar damit, als gäbe es heute Batterien für Smartphones, mit denen das Smartphone 20 Jahre lang läuft, ohne es je aufladen zu müssen.
Ich denke, dass die Forschung an Kernphysik und Atomwaffen auch den Bau von AKW attraktiver gemacht hat. Plutonium und Tritium lassen sich praktisch nur aus Kernreaktoren gewinnen.

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