gummy12 schrieb am 14.10.2024 09:48:
Das wurde dir schon mehrfach hier erklärt:
https://www.itas.kit.edu/pub/v/2017/grca17a.pdf
Ein weiterer Faktor ist die Anzahl der Zyklen, die mit den Anlagen gefahren
werden können. Jeder Lastzyklus belastet das Material und führt bei häufiger
Wiederholung zu Materialermüdungserscheinungen. Die KKW wurden bei ih-
rer Konstruktion für eine bestimmte maximale Anzahl an Zyklen ausgelegt. Im
oberen Lastbereich – z. B. einer Absenkung der Leistung von 100 % der Nenn-
leistung auf 80 % und wieder zurück (100-80-100) – ändern sich Kühlmittel-
temperatur und -druck kaum. Daher sind die Kraftwerke für bis zu 100.000 sol-
cher Zyklen ausgelegt. Im unteren Lastbereich steigt jedoch die Wechselbelas-
tung der Komponenten an und die maximale Zyklenzahl nimmt stark ab. Der
Zyklus 100-40-100 darf nur 12.000-mal durchfahren werden. Für den Zyklus
Nennlast-Nulllast-heiß-Nennlast (100-0-100) wird 400-mal als maximal zulässig
angegeben. Bei einer Lebensdauer des Kraftwerks von 40 Jahren entspräche dies
10 dieser Vorgänge pro Jahr.Merke dir das bitte.
Wenn etwa so ausgelegt wurde, heißt es doch nicht, dass es auch nicht anders geht. Die Höchstgeschwindigkeit der Mähdrescher wurde nicht für Fahren auf der Autobahn ausgelegt.
Aber man könnte es tun, wenn es sinnvoll wäre.