> > Es hat nichts mit "Menschenwürde" zu tun, wenn für die Arbeit nicht
> > mehr bezahlt wird, als sie auch an Wert schafft.
>
> Dieser leicht einzusehende Grundsatz wird wider jeglicher
> ökonomischer Vernunft jedoch vielfach - aus welchen Gründen auch
> immer - ignoriert.
Keineswegs - du hast nur eine unzureichende Vorstellumng von
"Wertschöpfung".
> Es gibt Firmen in Deutschland die für gleiche Arbeit den Angestellten
> in ihrem Unternehmen unterschiedliche Löhne zahlen.
Ich habe die Wertschöpfung als Beidngung genannt, nicht die Arbeit.
Und so ist es meistens gar nicht die "gleiche" Arbeit, bzw. sie führt
eben nicht zur "gleichen" Wertschöpfung.
Ein hocheffizienter Betrieb kann z.B. mit der gleichen Arbeitsmenge
mehr an Wert schöpfen; und schon die bloße Lage des Betriebes kann
z.B. wg. längerer Anfahrts- und Transportwege der Güter zu einer
geringeren Wertschöpfung bei gleicher Arbeit führen.
> Oder sie lagern Arbeit aus, ggf. kündigen sie Stammbelegschaft oder vergeben > Arbeit an Leiharbeiter und zahlen dafür geringere Löhne.
Das ist widerum noch etwas anderes: Die Arbeit darf grundsätzlich nie
*mehr* kosten, als sie an Wertschöpfung bringt. Weniger aber schon.
Hier greift dann der Arbeitsmarkt: Der Arbeiter will möglichst viel,
der Unternehmer möglichst wenig zahlen.
> Und das machen
> nicht Friseure und Gastwirte!
> (Wenn die Arbeit der Friseure nichts wert ist,
Wer hat das jemals gesagt oder geschrieben?
> dann frage ich mich
> jetzt wie Du rumläufst? Entweder wie ein Urwaldaffe oder Du hast
> Glatze.) ;)
Dein Spässchen ist bitterer Ernst, da viel zu oft unterschätzt wird,
wie viele Ausweichmöglichkeiten es gibt: Es gab Zeiten, da hat
Muttern selbstverständlich den Kindern die Haare geschnitten;
Maschinchen zum Selberschneiden gibt es genau so, wie jemanden in der
Verwandtschaft oder Bekanntschaft, der das halt so macht (und von
echter Schwarzarbeit habe ich noch gar nicht geschrieben).
Oder man geht eben nur halb so oft - macht 50% weniger Jobs bei den
Friseuren.
> Hier stellt sich schon die Frage nach der "Menschenwürde".
Nein. Künstlich hohe Löhne, die mehr kosten, als das produzierte Gut
überhaupt wert ist, sind grundsätzlich sinnlos, weil gar nciht
dauerhaft durchzuhalten, und können daher keine morlaischen Fragen
benatworten.
> Oder meinst Du dass Gier das höhere moralische Gut ist?
Wie gesagt: Wenn die Zahlen, die Größen-Verhältnisse nicht stimmen,
ist jede moralische Betrachtung sinnlos.
> Wir sorgen uns darum dass homosexuelle Paare das Recht auf Kinder
> erhalten,
Das ist in der Tat eine moralisch zu bewertende Frage.
> sind aber nicht bereit allen Menschen die Möglichkeit zu
> geben, von ihrer Arbeit auch leben zu können.
Weil das eben keine (allein) moralische Frage ist -
> Wir wollen Arbeit nicht bezahlen weil sie nichts "wert" ist,
Ja ...
> verbrennen aber Milliarden in die Alimentierung.
... und das wiederum ist die moralische Lösung, die Menschen trotzdem
menschenwürdig zu versorgen.
> Und das soll ökonomisch vernüftig sein?
Wenn du Ökonomie UND "Menschenwürde" haben willst, geht es nur so.
TecDoc
> > mehr bezahlt wird, als sie auch an Wert schafft.
>
> Dieser leicht einzusehende Grundsatz wird wider jeglicher
> ökonomischer Vernunft jedoch vielfach - aus welchen Gründen auch
> immer - ignoriert.
Keineswegs - du hast nur eine unzureichende Vorstellumng von
"Wertschöpfung".
> Es gibt Firmen in Deutschland die für gleiche Arbeit den Angestellten
> in ihrem Unternehmen unterschiedliche Löhne zahlen.
Ich habe die Wertschöpfung als Beidngung genannt, nicht die Arbeit.
Und so ist es meistens gar nicht die "gleiche" Arbeit, bzw. sie führt
eben nicht zur "gleichen" Wertschöpfung.
Ein hocheffizienter Betrieb kann z.B. mit der gleichen Arbeitsmenge
mehr an Wert schöpfen; und schon die bloße Lage des Betriebes kann
z.B. wg. längerer Anfahrts- und Transportwege der Güter zu einer
geringeren Wertschöpfung bei gleicher Arbeit führen.
> Oder sie lagern Arbeit aus, ggf. kündigen sie Stammbelegschaft oder vergeben > Arbeit an Leiharbeiter und zahlen dafür geringere Löhne.
Das ist widerum noch etwas anderes: Die Arbeit darf grundsätzlich nie
*mehr* kosten, als sie an Wertschöpfung bringt. Weniger aber schon.
Hier greift dann der Arbeitsmarkt: Der Arbeiter will möglichst viel,
der Unternehmer möglichst wenig zahlen.
> Und das machen
> nicht Friseure und Gastwirte!
> (Wenn die Arbeit der Friseure nichts wert ist,
Wer hat das jemals gesagt oder geschrieben?
> dann frage ich mich
> jetzt wie Du rumläufst? Entweder wie ein Urwaldaffe oder Du hast
> Glatze.) ;)
Dein Spässchen ist bitterer Ernst, da viel zu oft unterschätzt wird,
wie viele Ausweichmöglichkeiten es gibt: Es gab Zeiten, da hat
Muttern selbstverständlich den Kindern die Haare geschnitten;
Maschinchen zum Selberschneiden gibt es genau so, wie jemanden in der
Verwandtschaft oder Bekanntschaft, der das halt so macht (und von
echter Schwarzarbeit habe ich noch gar nicht geschrieben).
Oder man geht eben nur halb so oft - macht 50% weniger Jobs bei den
Friseuren.
> Hier stellt sich schon die Frage nach der "Menschenwürde".
Nein. Künstlich hohe Löhne, die mehr kosten, als das produzierte Gut
überhaupt wert ist, sind grundsätzlich sinnlos, weil gar nciht
dauerhaft durchzuhalten, und können daher keine morlaischen Fragen
benatworten.
> Oder meinst Du dass Gier das höhere moralische Gut ist?
Wie gesagt: Wenn die Zahlen, die Größen-Verhältnisse nicht stimmen,
ist jede moralische Betrachtung sinnlos.
> Wir sorgen uns darum dass homosexuelle Paare das Recht auf Kinder
> erhalten,
Das ist in der Tat eine moralisch zu bewertende Frage.
> sind aber nicht bereit allen Menschen die Möglichkeit zu
> geben, von ihrer Arbeit auch leben zu können.
Weil das eben keine (allein) moralische Frage ist -
> Wir wollen Arbeit nicht bezahlen weil sie nichts "wert" ist,
Ja ...
> verbrennen aber Milliarden in die Alimentierung.
... und das wiederum ist die moralische Lösung, die Menschen trotzdem
menschenwürdig zu versorgen.
> Und das soll ökonomisch vernüftig sein?
Wenn du Ökonomie UND "Menschenwürde" haben willst, geht es nur so.
TecDoc