Marius2 schrieb am 25. Oktober 2013 02:59
> Sascha_L schrieb am 25. Oktober 2013 01:29
> > Sowas wie andere Länder kaputt konkurrieren gibt es nicht.
> Halte ich für fraglich. Gestern kam auf dem linker Um-
> triebe unverdächtigen Bayerischen Rundfunk ein Beitrag
> über Schlachtereibetriebe. Dort werden in Deutschland
> über Werkverträge Billiglöhne im Bereich von 5 Euro pro
> Stunde bezahlt, Schlachtereien in den umliegenden Ländern
> machen dicht und ziehen in das Billiglohnland Deutsch-
> land um.
> Inwieweit hier "beide Seiten" profitieren bleibt wohl noch
> festzustellen.
Der Fall wo Firmen umziehen fällt jetzt nicht unter Ricardos Theorem
bei dem es nur um Handel ging. Hier gehört ja die Firma, die umzieht,
keine der beiden Seiten an.
Trotzdem gilt natürlich auch hier, dass man die resultierenden
wirtschaftlichen Effekte meist gar nicht nachvollziehen kann. Die
Franzosen können so billiger Fleisch kaufen. Die Deutschen haben dann
aber auch mehr Euros, und können damit mehr in Frankreich einkaufen.
Auf anderen, unbekannten Gebieten, wo dann die Arbeiter, die bisher
in der Schlachterei gearbeitet hatten, unterkommen.
> Ich halte solche Fälle für bedenklich, ins-
> besondere wenn der Staat derartige Vorgänge durch Sozial-
> transfers begünstigt.
Der Staat kann da natürlich, wie immer, einigen Schaden anrichten.
Aber durch Subventionen eigener Produkte richtet er regelmäßig nur
eine Art von Schaden an: Er beraubt das eigene Volk (über Steuern)
und verschenkt was an Ausländer.
> Sascha_L schrieb am 25. Oktober 2013 01:29
> > Sowas wie andere Länder kaputt konkurrieren gibt es nicht.
> Halte ich für fraglich. Gestern kam auf dem linker Um-
> triebe unverdächtigen Bayerischen Rundfunk ein Beitrag
> über Schlachtereibetriebe. Dort werden in Deutschland
> über Werkverträge Billiglöhne im Bereich von 5 Euro pro
> Stunde bezahlt, Schlachtereien in den umliegenden Ländern
> machen dicht und ziehen in das Billiglohnland Deutsch-
> land um.
> Inwieweit hier "beide Seiten" profitieren bleibt wohl noch
> festzustellen.
Der Fall wo Firmen umziehen fällt jetzt nicht unter Ricardos Theorem
bei dem es nur um Handel ging. Hier gehört ja die Firma, die umzieht,
keine der beiden Seiten an.
Trotzdem gilt natürlich auch hier, dass man die resultierenden
wirtschaftlichen Effekte meist gar nicht nachvollziehen kann. Die
Franzosen können so billiger Fleisch kaufen. Die Deutschen haben dann
aber auch mehr Euros, und können damit mehr in Frankreich einkaufen.
Auf anderen, unbekannten Gebieten, wo dann die Arbeiter, die bisher
in der Schlachterei gearbeitet hatten, unterkommen.
> Ich halte solche Fälle für bedenklich, ins-
> besondere wenn der Staat derartige Vorgänge durch Sozial-
> transfers begünstigt.
Der Staat kann da natürlich, wie immer, einigen Schaden anrichten.
Aber durch Subventionen eigener Produkte richtet er regelmäßig nur
eine Art von Schaden an: Er beraubt das eigene Volk (über Steuern)
und verschenkt was an Ausländer.