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671 Beiträge seit 31.03.2005

Betroffen?

Markus Kiendl schrieb am 28. August 2006 15:36

> Eine Firma, die allein wegen der Kosten eines Betriebsrats keinen
> Gewinn mehr macht (wohlgemerkt, die meisten Mitglieder des
> Betriebsrats arbeiten ganz normal in ihren Abteilungen, freigestellt
> sind nur sehr wenige, und das auch nur in größeren Betrieben), hat
> ein generelles Problem und würde ohne "Restrukturierungsmaßnahmen"
> auch ohne BR zugrunde gehen.
Nochmal: nicht die Firma sondern die Arbeitnehmer finanzieren den
freigestellten Betriebsräten ihr Leben in einer alternative
Realitätsebene. Und was ein BR so verpulv^H^H^H^Hbraucht, ist schon
nicht wenig. Bei uns (ca. 1900 Mitarbeiter) sind es 17 Betriebsräte,
davon 5 freigestellte. Plus Sekretariat, plus dies plus das. Es
läppert sich.
Wenn wir das Geld verbrennen würden, hätten wir es wenigstens warm.

> Undifferenzierte Hetze. Schon allein wie du Gewerkschaften und
> Betriebsrat einfach in einen Topf wirfst beweist eindrucksvoll, daß
> du gar nicht wissen willst wovon du eigentlich redest.
Persönlich betroffen oder was soll die prollig/billige Polemik?
Ich verwahre mich gegen undifferenzierte Totschlagbegriffe wie
"Hetze". Betriebsräte sind in meiner Realitätsebene praktisch immer
Gewerkschafter. Es mag Ausnahmen geben, ich kenne keine.

> Merkst du noch was? Einerseits appellierst du an die Venunft der
> Mitarbeiter, andererseits hältst du sie für so blöd, daß sie
> unkritisch jeder Propaganda hinterherlaufen.
Wir hatten Anfang dieses Jahres BR-Wahl. Die einzigen Orte von denen
ich nicht zuverlässig weiss, dass sie mit IGM/BR-Wahlkampfplakaten
tapeziert waren, sind die Damentoiletten. Aber ich kann gerne
nachfragen.

> meinem Betrieb hat die Vernunft wirklich gesiegt: Die Kandidaten
> haben sich geeinigt, eine einzige gemeinsame Liste aufzustellen, so
> daß es eine Persönlichkeitswahl geben konnte. D.h. jeder konnte genau
> die Nasen wählen, die er für die fähigsten hielt.
Dann freue dich doch.
Ich würde mich freuen, wenn ich Leuten die mir ganz direkt und
nachweisbar schaden, nicht auch noch ihr "Arbeitnehmer"-
Vertreter-Leben finanzieren müsste.
Wie wäre es zu Beispiel, wenn die BR-Zahl nicht nach Anzahl
Mitarbeiter sondern nach Anzahl Wähler berechnet würde? Dann müssten
hier uns es 3 Leute mal wieder mit arbeiten versuchen.

> Blech. Weder hat die IG-Metall derzeit bei SAP viele Mitglieder, noch
> werden sie ihnen durch den Betriebsrat in irgendeinerweise
> zugetrieben.
Ja, und? Hier haben auch kaum IG-Metaller. Fast alle sitzen im BR.

> Deine Hetze wird langsam langweilig.
Deine Polemik ist es schon lange.

> ACK insoweit, als die meisten Arbeitnehmerrechte und
> -Vergünstigungen, die jetzt nach und nach abgebaut werden, durch die
> Gewerkschaften erstritten worden sind.
Durch die Gewerkschaften von vor > 40 Jahren. Seither sind es nämlich
reine Besitzstandswahrer-Vereinigungen.

> > Kurz: heute braucht es keine Betriebsräte mehr.

> Kurz: Das ist riesengroßer Blödsinn, und das weiß jeder, der schon
> mal in einem Betrieb ohne Betriebsrat unter den Selbstherrlichkeiten
> und Unverschämtheiten des Vorstands zu leiden hatte.
Danke. Ich habe den direkten Vergleich.
Die Selbstherrlichkeiten und Unverschämtheiten der Chefs habe ich
immer, ich brauche nicht noch Selbstherrlichkeiten und
Unverschämtheiten von selbsternannten Arbeitnehmervertretern.

> Du solltest dir mal den Schaum vom
> Mund wischen und dich beruhigen,
Jeder schließt von sich auf andere.

> dann würdest du merken daß a)
> Gewerkschaften nicht per se schlecht sind
Der Dialektik-Lehrgang zeigt seine Früchte. Immer schön meine Aussage
überdehnen und damit ins Lächerliche ziehen wollen. Nicht schlecht.
Aber unter uns: ich nenne dass prollige, dümmliche, primitive
Polemik.

Wo hätte ich denn bitte behauptet Gewerkschaften seien "per se"
(weißt der Herr Dipl-Polemiker eigentlich überhaupt was das
bedeutet?) schlecht?

> b) ein Betriebsrat
> weder ein Gewerkschaftsorgan ist noch zwingend überhaupt von
> Gewerkschaftlern besetzt ist.

Nein, zwingend und gesetzlich vorgeschrieben ist das nicht.
Wusstest Du, dass die Kardinäle jeden beliebigen katholischen Mann
zum Papst hätten wählen können? Trotzdem wählen sie seit
Jahrhunderten doch immer wieder nur einen Kardinal.
Das ist der Unterschied zwischen der schönen gesetzlichen Fiktion und
der realen Welt.

> Der Betriebsrat ist eine Vertretung der
> Mitarbeiter eines Betriebs,
Das ist die schöne gesetzliche Fiktion.

> die gerade in den heutigen, unsicheren Zeiten bitter notwendig ist.
Sagen die Betriebsräte. Wer's glaubt wird IG Metall-Mitglied.

Menschen mit deinem Benehmen grüße ich nicht.

N.

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