Timothy Leary schrieb am 28. August 2006 9:26
> > In den letzten Jahrzehnten haben sie ja eher systematisch für
> > Lohnverzicht und moderate Abschlüsse gesorgt. Vielleicht ist das der
> > Grund der Unzufriedenheit?
>
> Ich hab das Gefühl, die Streikbereitschaft ist bei den Funktionären
> höher als bei den Mitgliedern.
Nur dummerweise sind es die Mitglieder, die über einen Streik
entscheiden. Sowas nennt sich Urabstimmung - und das Quroum, das
erreicht werden muss, ist verdammt hoch. Und es sind auch die
Mitglieder, die den Streik durchführen.
> Ach komm. Wo war das, wo 90% der Streikenden vom Rest von Deutschland
> hergekarrt wurden, weil die Angestellten vor Ort keinen Bock auf den
> Streik hatten?
Dass der Streik um die 35h-Wochen vor ein paar Jahren in Neufünfland
ein strategischer Fehler war, hat auch die IG Metall längst
begriffen.
Dass Gewerkschaftsmitglieder Kollegen in anderen Unternehmen im
Zweifel unterstützen, ist übrigens normal. Sowas nennt sich
"Solidarität" - ein Konzept, dass Ellbogen-Egoisten wie dir,
vermutlich völlig unbekannt ist.
> > Wenn hingegen Engagement und Kampfbereitschaft für bessere Löhne als
> > "Lobbyismus" hingestellt werden - und zwar im negativen Sinn - dann
> > spricht das eher für die politische Ausrichtung der Quelle Deiner
> > Informationen.
>
> Hast du schon mal einen Betriebsrat in der Realität gesehen?
> Eine Karriereleiter für oft unfähige Mitarbeiter.
Im Gegenteil. Ich kenne genug Leute, die in ihren Unternehmen im
Betriebsrat sitzen - ihrer beruflichen Karriere hat dies immer nur
geschadet, trotz hervorragender Qualifikation.
> > > Die meisten Mitglieder von SAP wollten wohl keinen Betriebsrat.
> > Und einige anscheinend doch.
>
> 5 Mitarbeiter von wievielen? Per Gesetzt gegen die Mehrheit
> durchgebracht!
Es hat nie eine Abstimmung über einen Betriebsrat gegeben. Woher
weist du, dass die Mehrheit keinen BR wollte? Ansonsten: es gehört zu
den Grundsätzen einer Demokratie, dass sich demokratische Gremien
nicht per Abstimmung abschaffen lassen (wenn man mal von faschisten
Staatsstreichen (egal ob braun oder rot) absieht). Was du willst, ist
die Abschaffung der Demokratie.
> Sehr demokratisch!
Das Faschisten gerne die Demokratie bemühen, wenn sie die Demokratie
abschaffen wollen, ist ja nichts neues.
> > > Er wurde ihnen vom Gesetzgeber aufgezwungen.
> > Haben sich darum 66% an den Wahlen beteiligt? Wundert mich!
>
> Und wie ging die Abstimmung aus?
Es kam ein Betriebsrat zustande.
> Die SAP Mitarbeiter werden übertariflich bezahlt. SAP ist die letzte
> Firma, der du Arbeitnehmerausbeute vorwerfen kannst.
Was hat SAP eigentlich von einem BR zu befürchten? Rein gar nichts!
> Wie schon in einem anderen Posting erwähnt, ist das bei der High-Tech
> Branche etwas anderes als bei z.B. Fließbandarbeitern!
Es gab schon genug High-Tech-Firmen, die in Zeiten von
wirtschaftlichen Schwierigkeiten, plötzlich mit ihren Angestellten
auf eine Art und Weise umgesprungen sind, die sich in anderen
Branchen schon seit Jahrzehnten niemand trauen würde.
cu
trueQ
> > In den letzten Jahrzehnten haben sie ja eher systematisch für
> > Lohnverzicht und moderate Abschlüsse gesorgt. Vielleicht ist das der
> > Grund der Unzufriedenheit?
>
> Ich hab das Gefühl, die Streikbereitschaft ist bei den Funktionären
> höher als bei den Mitgliedern.
Nur dummerweise sind es die Mitglieder, die über einen Streik
entscheiden. Sowas nennt sich Urabstimmung - und das Quroum, das
erreicht werden muss, ist verdammt hoch. Und es sind auch die
Mitglieder, die den Streik durchführen.
> Ach komm. Wo war das, wo 90% der Streikenden vom Rest von Deutschland
> hergekarrt wurden, weil die Angestellten vor Ort keinen Bock auf den
> Streik hatten?
Dass der Streik um die 35h-Wochen vor ein paar Jahren in Neufünfland
ein strategischer Fehler war, hat auch die IG Metall längst
begriffen.
Dass Gewerkschaftsmitglieder Kollegen in anderen Unternehmen im
Zweifel unterstützen, ist übrigens normal. Sowas nennt sich
"Solidarität" - ein Konzept, dass Ellbogen-Egoisten wie dir,
vermutlich völlig unbekannt ist.
> > Wenn hingegen Engagement und Kampfbereitschaft für bessere Löhne als
> > "Lobbyismus" hingestellt werden - und zwar im negativen Sinn - dann
> > spricht das eher für die politische Ausrichtung der Quelle Deiner
> > Informationen.
>
> Hast du schon mal einen Betriebsrat in der Realität gesehen?
> Eine Karriereleiter für oft unfähige Mitarbeiter.
Im Gegenteil. Ich kenne genug Leute, die in ihren Unternehmen im
Betriebsrat sitzen - ihrer beruflichen Karriere hat dies immer nur
geschadet, trotz hervorragender Qualifikation.
> > > Die meisten Mitglieder von SAP wollten wohl keinen Betriebsrat.
> > Und einige anscheinend doch.
>
> 5 Mitarbeiter von wievielen? Per Gesetzt gegen die Mehrheit
> durchgebracht!
Es hat nie eine Abstimmung über einen Betriebsrat gegeben. Woher
weist du, dass die Mehrheit keinen BR wollte? Ansonsten: es gehört zu
den Grundsätzen einer Demokratie, dass sich demokratische Gremien
nicht per Abstimmung abschaffen lassen (wenn man mal von faschisten
Staatsstreichen (egal ob braun oder rot) absieht). Was du willst, ist
die Abschaffung der Demokratie.
> Sehr demokratisch!
Das Faschisten gerne die Demokratie bemühen, wenn sie die Demokratie
abschaffen wollen, ist ja nichts neues.
> > > Er wurde ihnen vom Gesetzgeber aufgezwungen.
> > Haben sich darum 66% an den Wahlen beteiligt? Wundert mich!
>
> Und wie ging die Abstimmung aus?
Es kam ein Betriebsrat zustande.
> Die SAP Mitarbeiter werden übertariflich bezahlt. SAP ist die letzte
> Firma, der du Arbeitnehmerausbeute vorwerfen kannst.
Was hat SAP eigentlich von einem BR zu befürchten? Rein gar nichts!
> Wie schon in einem anderen Posting erwähnt, ist das bei der High-Tech
> Branche etwas anderes als bei z.B. Fließbandarbeitern!
Es gab schon genug High-Tech-Firmen, die in Zeiten von
wirtschaftlichen Schwierigkeiten, plötzlich mit ihren Angestellten
auf eine Art und Weise umgesprungen sind, die sich in anderen
Branchen schon seit Jahrzehnten niemand trauen würde.
cu
trueQ