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  • Marwolf2004

mehr als 1000 Beiträge seit 11.09.2004

Wer soll sowas ernst nehmen?

Jeder der behauptet, es sei ein immerwährender Zustand des "non plus
Ultra" erreicht worden, ist ein fauler, denkträger Dummkopf. Wer sich
mit Aristoteles und seinem Verfassungskreislauf beschäftigt weiß,
dass es einen immerwährenden Wandel zwischen den verschiedenen
Staats- und Gesellschaftsformen gibt. Statische Zustände sind schon
mit der Menschlichen Natur nicht vereinbar.

Zudem sollte man im Blick behalten, dass freiheitliche und liberale
Gesellschaftsordnungen gewissen Machtgruppen eigentlich gar nicht ins
Konzept passen. Und wenn es ein Wort gibt, welches diese Machtgruppen
treffend charakterisiert, dann ist das "Macht". Vor dem Hintergrund
von einer ewig währenden, liberalen Gesellschaftsordnung zu
haluzinieren ist schon fast rezeptpflichtig.

Die wirklich spannende Frage ist doch lediglich zu wissen, wo genau
wir uns im Aristoteles'schen Verfassungskreislauf befinden. In dem
Zusammenhang finde ich die einleitende Frage, ob wir uns Oligarchie
und Tyrannis nähern, schon etwas rührend. Denn es sollte eher danach
gefragt werden, seit wann wir schon in dem Zustand sind und wie es
passieren konnte.

Natürlich will man solche Fragen ungern stellen, denn die Antworten
führen einen unweigerlich zu Begriffen wie EU, Euro, NATO, WTO (und
seine ganzen Scheußlichkeiten wie GATS, TTIP, TISA, ACTA), IWF und
ähnliches.

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