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  • Pnyx (1)

mehr als 1000 Beiträge seit 01.07.2017

aber es rechnet sich

Glaubt man der Deutschen Umwelthilfe (DUH), werden derzeit zwölf Prozent des in Deutschland verwendeten Getreides für die Produktion von Bioethanol und Biodiesel eingesetzt.

Ja, und ist es nicht eigenartig, dass davon im Gegensatz zum Verbrauch von Getreide und anderen Erzeugnissen vom Acker für die Produktion von Fleisch in Form von Futter kaum die Rede ist?

Noch schlimmer. Die einschlägige Lobby weibelt gerade intensiv für die Ausweitung der Biogasherstellung als Beitrag zum Projekt 'Ruiniert Russland!' und es ist klar, dass es dafür mehr dedizierte Ackerfläche bräuchte, auch wenn stets nur von Rest- und Abfallstoffen als Quelle die Rede ist.

Auch gibt es längst Alternativen: So ist – auf die Fläche bezogen – die Gewinnung von Solarstrom aus Photovoltaik mindestens 34 Mal effizienter als die Produktion von Agrokraftstoffen.

Auch hier ein kräftiges Ja. Man kann sogar problemlos Photovoltaik mit landwirtschaftlicher Produktion verbinden. Wenn man es richtig macht, kann dabei in vielen Fällen sogar eine Ertragssteigerung resultieren, Stichwort Sonnenschutz. Bis vor kurzem war solche Agri-Photovoltaik allerdings in Deutschland noch gesetzlich untersagt und ist daher noch kaum verbreitet.

Es ist offensichtlich, dass das Konzept Nahrung in den Tank komplett irrational ist. Aber da es sich in diversen Formen nach wie vor rechnet, gibt es dafür dennoch eifrige Streiter. Den Kapitalisten ist die Güte des Geschäftsmodells schnuppe, Hauptsache gewinnträchtig. Das hatten sich die Aufklärer wohl anders gedacht...

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