Thioman schrieb am 24.02.2023 19:36:
Was steht z.B. im Manifest:
...Die Ukraine kann zwar – unterstützt durch den Westen – einzelne Schlachten gewinnen. Aber sie kann gegen die größte Atommacht der Welt keinen Krieg gewinnen.
...
Welche konkreten Schlüsse ziehen die Initiatoren/Kundgebungsteilnehmer daraus für die Ukraine?
Nichts Konkretes! Stadtdessen implementiert diese Aussage, dass die Ukraine sowieso keine Chance hat, und jeder der sie dennoch unterstützt Angst vor der nuklearen Bedrohung Putins haben sollte.
Verhandeln heißt nicht kapitulieren. Verhandeln heißt, Kompromisse machen, auf beiden Seiten. Mit dem Ziel, weitere Hunderttausende Tote und Schlimmeres zu verhindern. Das meinen auch wir, meint auch die Hälfte der deutschen Bevölkerung. Es ist Zeit, uns zuzuhören!
Nur Kompromisse werden den Krieg beenden... ...gar keine Frage!
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Diese Formulierungen finde ich realitätsnäher als "Rückzug des russischen Militärs aus der Ukraine".
Sehe ICH komplett anders! Ich sehe in diesen Formulierungen das Spiel mit der Angst und dem Egoismus der dt. Bevölkerung, die lieber den Krieg einseitig auf Kosten einer Kriegspartei beendet sehen wollen, als irgendein Interesse an fairen Verhandlungen haben bzw. die unterschiedlichen Beweggründe der beiden Kriegsparteien berücksichtigen wollen.
Und wie realitätsfern kann es nur sein, erfolgreiche Friedensverhandlungen unter diesen Vorraussetzungen zu propagieren. Die Inititiatoren sind ja noch nicht mal selbst ansatzweise in der Lage, ihr derart basiertes Manifest realitätsnah zu konkretisieren.
Das Motto der Kundgebung , an der Käßmann teilnimmt, ist auch wenig realitätsnah, aber es ist wenigstens ehrlich und fair und es nimmt auch nicht die Forderung aus dem Fokus, dass dieser Krieg -so schnell, wie möglich- mit Friedensverhandlungen enden muss!
Ich würde "dem Manifest für den Frieden" gerne folgende Frage stellen:
Waren GB./F. eher mit Schuld am schrecklichen Verklauf des 2. Weltkriegs, als sie D. angesichts des Polenüberfalls den Krieg erklärten, oder eher, weil sie Polen nicht halfen, als es von D. (und der UDSSR!) überfallen wurde?
Fakt ist, dass 1939 in 5 Wochen über 65.000 polnische und 15.000 deutsche Soldaten gefallen sind und die Wehrmacht 300 Panzer verloren hat.
Fakt ist auch, das RU in 12 Monaten Ukraineüberfall bereits über 3000 Panzer verloren hat.
Nach 12 Monaten Krieg hatte D. 1000 Panzer und 65.000 Soldaten verloren, halb Europa erobert und ca. 200.000 allierte Soldaten getötet. Und das war erst der Anfang der Schrecken des 2. Weltkriegs... ...und niemand der damaligen Allierten hatte nach 3 Jahren Appeasement -zu Recht!!- nach dem 1.9.39 den Eindruck, als wenn Hitler an irgendwelchen Friedensverhandlungen interessiert gewesen wäre.
Man mag mir gerne erklären, warum man fest daran glaubt, dass dies bei Putin anders ist...
...vielleicht ist da dann aber doch die Hoffnung auf die Vermeidung des 3. Weltkriegs realer angesichts der Tatsache, dass Putin schon im Donbass 3000 Panzer verloren hat, während der 3000.ste deutsche Panzer wohl erst im Hochsommer 1942 abgeschossen wurde... ...auf der Krim, bei Isjum, Charkiw oder sogar im Donbass!