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  • Wutschkow

mehr als 1000 Beiträge seit 13.02.2003

Wo ist denn Herrn Unzickers Aufrichtigkeit?

Zur jüngeren Vorgeschichte gehört, dass die Separatistengebiete Donezk und Luhansk seit Jahren einem Beschuss durch ukrainische Nationalisten ausgesetzt sind – ein militärisch völlig sinnloser Terror gegen die Zivilbevölkerung, nicht selten durch bekennende Neonazis

Zur jüngeren Vorgeschichte gehört auch, dass es diese Separatistengebiete ohne die langjährige massive wirtschaftliche und militärische Unterstützung durch Russland schon längst nicht mehr geben würden. Nach der Unzickerschen Logik trägt also Moskau an dem Beschuss von Donezk und Luhansk die Schuld. Zumindest wenn er an beide Seiten diesselben Maßstäbe anlegen würde. Was er natürlich nicht tut, denn

Aus dortiger Sicht gab es jedoch noch ein größeres Problem: Die Ukraine wird seit Jahren vom Westen massiv aufgerüstet,

Merke: Die Aufrüstung der Ukraine durch den Westen ist ein Problem, das Aufrüsten der Separatisten thematisiert Unzicker einfach nicht, weil er so "aufrichtig" und frei von Doppelstandards ist.

Um Menschenrechte oder das Selbstbestimmungsrecht von ethnischen Gruppen scheint es überhaupt nicht mehr zu gehen. Aber das ist nur einer der vielen doppelten Maßstäbe, die der Westen an das Völkerrecht angelegt.

Nicht nur der Westen, Herr Unzicker! Auch Moskau war nicht immer so begeistert, wenn ethnische Gruppen eine Sezession angestrebt haben. Die Tschetschenen jedenfalls mussten einen blutigen Preis dafür bezahlen, ihre Zukunft jenseits von Mütterchen Russland zu sehen.
Das "Selbstbestimmungsrecht von ethnischen Gruppen" ist also offensichtlich kein entscheidendes Kriterium der russischen Politik.

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