Vielleicht stehe ich auf'm Schlauch, aber mit welcher Begründung ließen sich Sonderrechte für Geimpfte beim aktuellen Kentnisstand eigentlich rechtfertigen?
Der offizielle Tenor ist doch (falls da nicht ein Richtungswechsel an mir vorbeigegangen ist), dass die aktuellen Impfstoffe keine "sterile Immunität" gewährleisten, sondern "nur" schwere Krankheitsverläufe verhindern sollen.
Nach meinem Verständnis kann doch damit ein Geimpfter genauso infektiös sein und die Viren brav weiterreichen wie ein Ungeimpfter - wieso sollte man den Einen also fröhlich in der Zivilisation herumspreaden wuseln lassen können und den Anderen nicht?
Man könnte sogar noch einen Schritt weitergehen und vermuten, dass die Nachvollziehbarkeit der Infektionsketten damit noch reduziert wird. Getestet wird doch bis heute fast ausschließlich (gefährdete Gruppen und Promis mal außen vor) beim Vorliegen von Symptomen - wenn die Impfung den Krankheitsverlauf abschwächt, ohne gleichzeitig die Infektiosität signifikant zu senken, könnte die Dunkelziffer bei den Infektionen deutlich steigen.
Auf der anderen Seite habe ich aber vollstes Verständnis für die Panik unserer Regierung: Würde man alle Ü70 einfach wegsterben lassen, hätten CDU und CSU keine Wähler mehr...