DasWoelfchen schrieb am 05.02.2020 13:14:
nervensäge_FH schrieb am 05.02.2020 11:30:
Geld ist eine Universalresource, mit der man jede andere Resource erwerben kann. Solange genug Geld für den Erwerb ausreichender Resourcen vorhanden ist, ist ein Gebiet nicht überbevölkert. Was sich leicht ändern kann, wenn das Geld nichts mehr wert ist, das ist auch richtig. Lokale Überbevölkerung / Nichtüberbevölkerung ist nicht in Stein gemeißelt, sondern kann sich jederzeit ändern.
Also lässt sich zusammenfassen, dass diese Staaten ausschließlich auf Kosten von anderen Staaten leben und alleine nicht mal ansatzweise für ihre Bevölkerung sorgen können.
Aufkosten ist der falsche Ausdruck, sie beziehen den größten Teil der von Ihnen benötigten Resourcen aus anderen Staaten und zahlen dafür. "Auf Kosten von anderen Staaten leben" würde bedeuten, dass sie nicht dafür zahlen.
Im Falle einer schweren weltweiten Finanzkrise würden sich solche Länder binnen kürzester Zeit in einen Fall für das UNHCR verwandeln.
Die Finanzkrise müsste zwar sehr schwer sein, eigentlich eher ein Zusammmenbruch des internationalen Finanzwesens, aber es ist prinzipiell denkbar, nur extrem unwahrscheinlich, dass sie kostenlose ausländische Hilfe bräuchten. Aber ich zweifle daran, dass das UNHCR zuständig wäre.
Was aber genau ist dann der Unterschied zu einem Land, das sich plötzlich durch eine Katastrophe (Dürre, Vulkansausbruch, Seuche, Krieg, etc.) in einer vergleichbaren Situation befindet, während es vorher die dort lebende Bevölkerung versorgen konnte?
Außer, dass extrem reiche Länder auch mal von Anderen einen Resourcenvorschuss bekommen können? Ganz prinzipiell betrachtet keiner. Länder, die nicht in der Lage sind, die in ihnen lebende Bevölkerung mit den notwendigen Resourcen zu versorgen sind überbevölkert. Nur werden die reichsten Staaten nie so leicht in diese Situation kommen, wie ärmere Staaten. Dein Szenario ist und bleibt ein reines Gedankenexperiment.