elfboi schrieb am 11.12.2018 17:24:
Nö, das war erst seit dem Aufkommen der Zivilisation so.
Ich würde die Diskussion gern auf diese Phase beschränken. Ich möchte bestimmt nicht zurück zu den primitiven Kulturen und deren Lebensqualität.
Die auch, sie haben nur kein Recht, über das Leben anderer zu bestimmen.
Das führt jetzt zu Haarspalterei. Jedes Mitglied einer demokratischen Gesellschaft bestimmt (wenn auch indirekt) über andere Menschen. Indem es eine Regierung wählt die Gesetzte erlässt usw.
Die Superreichen haben durch ihr Geld allerdings die Möglichkeit den demokratischen Prozess zu umgehen. Das geht aber auch auf andere Weise. Daher ist die Stärkung der Demokratie der Königsweg, nicht eine Enteignung.
Allerdings stimme ich zu dass es vorteilhaft wäre wenn es gar nicht mehr zur Entstehung solcher gewaltigen Vermögen kommen würde. Aber genau so muss man gegen eine Machtkonzentration vorgehen. Honnie & Co waren bestimmt nicht superreich. Aber Sie hatten die Macht ein ganzes Volk jahrzehntelang einzusperren.
Beobachtungen bei den letzten primitiven Jägern und Sammlern zeigen, daß diese im Durchschnitt etwa 10-16 Stunden pro Woche "arbeiten",
Das ist nicht der eigentliche Punkt. Der Punkt ist dass man arbeiten muss um überleben zu können. Und wenn es nur 10 Stunden pro Woche sind. Ein gewisser Zwang besteht also auf jeden Fall, auch in einer Gesellschaft die nur aus selbstbestimmten Individuen besteht..
Dass die Superreichen clever genug waren sich in den gesamtgesellschaftlichen Arbeits- und Verteilungsprozess einzuklinken und zu schmarotzen ist eine andere Frage.
...um Nahrung zu beschaffen und zuzubereiten und um Gebrauchsgegenstände herzustellen. Den Rest der Zeit verbringen sie mit Kunst, Musik, Tanz, in den Boden geritzten Brettspielen mit Steinen oder Nüssen als Spielfiguren, oder einfach nur abhängen und das Leben genießen.
Und wie hoch ist die Lebenserwartung? Die Lebensqualität? Die Überlebenswahrscheinlichkeit bei Krankheiten oder Naturkatastrophen? Das Recht auf intellektuelle Selbstverwirklichung? Das alles ist nur durch eine fortgeschrittene Zivilisation möglich. Und da viele Mitglieder der Gesellschaft eben mehr Lebensqualität als ein paar in den Boden geritzte Brettspiele und eine Laubhütte haben möchten führt das zu einem Arbeitsaufwand der deutlich höher ist.
Wenn ich meinen Lebensstandard, der mir durch 40 h Arbeit je Woche ermöglicht wird mit dem der primitiven Jäger und Sammler vergleiche dann beneide ich die nicht. Auch wenn sie weniger arbeiten müssen.