rock_paper_shotgun schrieb am 11.12.2018 00:35:
Aber als Kick up einer vielversprechenden umweltschonenden Technologie, die in Deutschland ihren Mitarbeitern normale Löhne zahlt, wäre es auf längere Sicht ein Erfolgsrezept geworden.
Ich stehe Subventionen auch eher kritisch gegenüber. In diesem Fall habe ich sie toleriert.
Rösler fand Fracking ganz klasse..
Warum ist Solarworld dann letzten Endes doch Pleite gegangen? Da kommen noch andere Faktoren dazu. Die vermutlich staatlich subentionierten Solarpanele aus China kommen nach Deutschland. Damit gibt es Konkurrenz in den Kosten. Damit widerlegt sich die These mit den "normalen Löhnen". Die sind dann nicht mehr einzubringen.
Das ganze nennt sich Globalisierung und hat wie immer Licht- und Schattenseiten. Auf deutschen Dächern rentiert sich auch dank billiger chinesischen Solarmodule die PV zunehmend. Deutschland ist jedoch als Know-how Träger raus aus dem Wettbewerb. Letzen Endes ist es auch gut so, weil der Chinesische Staat mit seinem Überschuß bei einem Subventionskrieg am längeren Hebel sitzt.
Das gleiche passiert übrigens gerade mit der Akku-Chemie. Man feiert sich für Akku-Werke. Was passiert da? Die Coils mit den chemischen Substanzen kommen aus Asien. Bei uns geschieht die Konfektionierung. Quasi das, was ein Fensterbauer macht. Damit gewinnt man keinen Blumentopf. Wir brauchen mehr Fertigungstiefe. Problem: Akkuchemie braucht Unmengen an Energie. Strom ist teuer in DE. Damit verlieren wir einen Standortvorteil wieder an Asien. Man muss bei aller Liebe zur Umwelt halt auch auf die Wirtschaftlichkeit achten.
China denkt zuerst an sich. Sie übernehmen Marktführerschaften. Deutschland deindustrialisiert sich zunehmend, von gewissen grünen Kreisen nicht unfreudig aufgenommen. Auf lange Sicht sind es jedoch die Industrien, die die Steuern bringen. Soziales, Dienstleistung und Landwirtschaft schafft das bei Weitem nicht.