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  • Anarc

mehr als 1000 Beiträge seit 17.08.2005

Ich fass' es nicht

Klar, das eine ist, das besonders in den grünen Wahlkämpfen der 80er
Jahre oft über die Maßen dramatisierte Szenarien an die Wand gemalt
wurden. Wobei ich immer zur Verteidigung sage: wäre hier nicht diese
Panik erzeugt worden, so wären gewiß nicht derart schnell
Gegenmaßnahmen getroffen worden.

Das andere ist der Umstand, daß offenbar niemandem bekannt ist, daß
der Zustand des Waldes in Deutschland Anlaß zur ernsthaften Besorgnis
bietet. Nach einer kurzfristigen Erholung ging es TROTZ
Emissionsschutzgesetz, TROTZ Katalysator und TROTZ Zusammenbruch der
Ostwirtschaft wieder munter weiter mit dem Niedergang. Momentan sind
wir wieder auf dem Stand des Anfangs der 90er Jahre. Immer noch ist
die Luftverschmutzung die Hauptursache für das Massensterben in
deutschen Wäldern - zunehmend spielt aber auch die Erwärmung des
Klimas eine Rolle. So beruhen die Meldungen über eine Erholung nach
dem Waldschadensbericht im letzten Jahr auf den absolut drastischen
Verfall im Jahrhundertsommer 2004, was im Folgejahr für die Illusion
einer Besserung sorgte.

Zusätzlich sind die Waldschadensberichte auch kritisch zu betrachten.
Bereits tote Bäume und versteppte Flächen spielen in ihm keine Rolle
mehr - betrachtet wird stets der noch stehende Wald.

Ich verlinke jetzt mal faulerweise nix. Im Gegensatz zur heilen Welt
in Zeitungen und TV ist das Internet voll mit beängstigenden
Berichten. Außerdem sollen die Leute halt mal DIE AUGEN AUFMACHEN!
Ich fahre öfters mit der Bahn durch Deutschland und achte auf
Schadensbilder. Ausgelichtete Kronen und Lametta-Effekt wo du nur
hinschaust. Es ist zum Heulen.

Das hier jetzt noch als Häme gegen diesen Bericht zu bringen ist
direkt peinlich.
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