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  • the observer

mehr als 1000 Beiträge seit 18.07.2001

Gefühlt und gemessen, was das Zeug hält

maxfuenfstueck schrieb am 14. September 2006 14:42
...und davor...
...und observer davor...

> > > Nun eine einfache Frage von mir. War das Jahr 2006 ein
> > > a) sehr warmes Jahr
> > > b) warmes Jahr
> > > c) normales Jahr
> > > d) kaltes Jahr
> > > c) sehr klates Jahr

> > Ich hätte gern noch das Drittel restliches Jahr zur Verfügung gehabt,
> > um mir ein fundiertes Urteil erlauben zu können. Aber so oder so:
> > Dieses Jahr war ein normales Jahr. Winter und Beginn Frühjahr kälter
> > als im Mittel, Rest bis Juli über dem Mittel, August wieder kühler.

> > In Deutschland, wohlgemerkt. Von den Fidschiinseln lagen mir leider
> > keine verläßlichen Daten vor, und in Zentralsibirien fehlten wieder
> > mal die erforderlichen finanziellen Mittel, um eine ordentliche
> > Meßreihe aufzubauen...

> > Oma Schmitt von nebenan allerdings ist anderer Meinung. Es würde von
> > Jahr zu Jahr kälter werden in Deutschland. Frau Meier eine Etage
> > unter mir klagt dagegen immer öfter über Hitzewellen und hofft
> > darauf, daß das nächste Hahr endlich wieder kühler wird, besonders im
> > Sommer.

> > Du weißt, worauf ich hinaus will? Es sind zwei Aspekte, die mir zu
> > deinem Post auffallen.

> Ich schreibe seit 1998 Wetterdaten mit und stehe noch mit zwei
> weiteren Stationen in Brandenburg in Verbindung. Alle 3 Meßstellen
> zeigen ein ganz klares Bild. 2006 war bis jetzt auf die Meßstellen
> bezogen ein sehr kaltes Jahr. Eine Auswertung der Meßwerte der
> amtlichen Wetterstation Dresden Klotsche (steht im Internet zur
> Vefügung) zeigt das gleiche Ergebnis. Erstaunlich, wie man sich
> gefühlt irren kann. Deshalb interessieren mich Meßwerte so sehr. Du
> solltest mehr auf deinen Nachbarn hören.

Noch einmal von vor also, unter Einbeziehung der vorangegangenen
Texte: Zunächst war Deine Frage schlecht formuliert, und das wollte
ich Dir mit meinen Gleichnissen klarmachen.

Zum einen sind "kalt" "sehr kalt" Begriffe, mit denen niemand etwas
anfangen kann. Es sei denn, Du hattest definiert: "Kalt bedeutet
0...1 Grad unter dem langjährigen Jahresmittel" und so weiter. So,
wie Du es formuliert hast, mußte ich einfach mit Oma Schmitt und Frau
Meiner kommen, in der Hoffnung, daß Dir das auffallen würde.

Zum anderen hast Du eine wichtig Bezugsgröße vergessen, und deshalb
habe ich die Fidschiinseln und Zentralsibirien zitiert: Du hättest
den Ort erwähnen sollen, für Den Du Deine Antwort erwartest. Mit
anderen Worten - wolltest Du lokale oder globale Temperaturen
abfragen? Hintertupfingen oder Mitteleuropa oder die gesamte Erde?

Jetzt zu meiner Antwort auf Deine Frage ("ein normales Jahr"), und
sie ist nicht, wie Du vermutetst, aus dem Bauch heraus entstanden.
Ich messe keine Daten, aber es gibt andere, die das ebenso wie Du
tun. Leider sitze ich jetzt an einem anderen PC als heute mittag, und
den Link habe ich längst wieder vergessen. Ich habe aber in
Erinnerung das, was ich bereits schrieb: Jan-März waren im Schnitt
unterm langjährigen Monatsmittel, das Frühjahr im Schnitt etwa
gleich, bis Juli im Schnitt darunter und der August wiederum
darunter. Die Monate gemittelt ergab sich unterm Strich eine
Differenz von etwa 0...0,1 Grad. Was mich zur Antwort c) bewogen hat.
Gemessen all das wohlgemerkt in einem einzigen Ort in Deutschland.
Wenn Du andere Daten hast, ist das ok, aber das kann Dich nicht
veranlassen, von Deinem Wohnort aus eine globale Aussage zu treffen.

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