Localhorscht schrieb am 20.09.2024 10:39:
alterpinguin schrieb am 20.09.2024 09:41:
Localhorscht schrieb am 19.09.2024 20:32:
Re: Ursache und WirkungWenn das Ergebniss nicht den Erwartungen entspricht, muß man die, den Erwartungen zu Grunde liegende, Prämisse hinterfragen.
Was ist die derzeitige Prämisse? Man muß nur genug Tablets, Computer und Mediawalls aufhängen und es wird total super mit Bildung.
Gernau genommen sind sind ide o.g. Dinge eigentlich nur Werkzeuge zum lernen.
Ob das Wissen und das Interesse mit Kreide auf einer Tafel, auf einer Folie eines Projektors oder mit Malkreide auf der Strasse vermittelt wird ist unerheblich. Wichtig ist das Interesse zu wecken und den Kids das Lernen zu lernen und auch zu zeigen, daß lernen Spaß machen kann.
Wie soll das mit überfüllten Klassen, schlecht bis unerzogenen Kindern, maroderer Infrastruktur und unfähigen Leuten beim Kultus/Politik funktionieren?
Man kann nicht auf die richtigen Antworten warten, wenn man die falschen Fragen stellt.
Ich befürchte, das kann man doch!
Gemeint ist das Resümee im Schlusssatz. Das Warten wurde bereits so weit perfektioniert, dass es als "Aussitzen" zum gängigen Lösungsmittel in der Politik (und nicht nur dort) sich durchgesetzt hat.
Was soll schon passieren?
Übrigens koppelt sich diese Methode von der bemängelten Fragestellung erfolgreich ab. Eine komplette Win-Win-Situation.
Dass diese Lösungsmethode kompletter Müll ist, darüber kann man anfangen zu diskutieren. Es soll Leute geben, die damit ihren Lebensunterhalt bestreiten und ich denke da nicht nur an einschlägige Talk-Shows.
Es ist natürlich keine Lösungsmethode. "Abwarten" ist nicht das Gegenteil von "hektischer Aktivität". Es gibt noch einen anderen Begriff, den man mit "Abwarten" assoziiert. Nennt sich "Passivität" und hat auch nichts mit "Geduld" zu tun.
Eigentlich haben wir überdeutliche Beispiele für das Scheitern solches "Abwartens". Wie war das aktuelle mit der Brücke in Dresden (?C?Karola-Brücke)?Ich glaube das "Abwarten" ist schlicht Unfähigkeit, Überforderung oder beides. Dazu kommt eine permanente Panik, daß einer dahinter kommt, daß die "Schuhe" des Jobs ein paar Nummern zu groß sind. Also werden quasi alle personellen Gefahren, in Form von Fachleuten weggelobt, -gemobt oder geben entnervt auf. Man nennt das die Champignon Methode, alle im Dunkeln lassen und jeden hellen Kopf, der sich zeigt, abschneiden. In Kombination mit Dunning/Kruger ergibt das langfristig ein "Race to the bottom".
Eine Weile fällt das nicht auf, da in vielen Positionen noch fähige Leute sitzen und den "Quatsch" abpuffern. Das Problem wächst aber nicht linear, sondern logarithmisch. Nicht umsonst gibt es immer mehr so Quatsch wie Scrum, TPM, OKR uvm.
Leider kommt Kunst aber von Können und nicht von Wollen, sonst würde es Wunst heißen.Irgendwie ist das sowieso schizophren, es würde sich auch keiner von jemandem operieren lassen, der sich vorstellt, Chirurg sein zu können.
Das Schulsystem ist in großer Schieflage, aber nicht wegen fehlender Tablets oder was man in der Politik auch immer unter "Digitalisierung" versteht.
Die Ursachen lassen sich auch einfach ermitteln, aber das könnte ja die Menschen "verunsichern".
ok, fast ok, denn zumindest bei dem Vergleich von "linearem Wachstum" und "logarithmischem Wachstum" haben sich meine Zehennägel gekrümmt. Gemeint war wohl das "exponentielle Wachstum", denn wenn man den Logarithmus einer linearen Steigerung betrachtet, dann fällt die Kurve drastisch ab. Erst zur Veranschaulichung von exponentiellen Veränderungen macht der Logarithmus Sinn, da sonst das Wachstum kaum zu "Papier" gebracht werden kann.
Zu den Akronymen am Schluss nur: "scrum" soll das die Produktionsmethode sein, die auf kleinen, fast autarken Einheiten beruht, deren Zusammenarbeit und Aktivitäten transparent gehalten werden, dazu regelmäßig kontrolliert und schließlich damit angepasst werden. Was sogar zu einer Anpassung des ursprünglichen Ziels führen kann. D.h. eine im Grunde nicht statische Vorgehensweise.
Also davon wären wir, nach meinen oberflächlichen Einblicken in die deutsche Bildung, meilenweit von entfernt. Sozusagen eine total abgehoben Zielvorstellung von Problemlösung.