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  • Artur_B

mehr als 1000 Beiträge seit 09.09.2004

Wir wissen aber mehr

Nur mal das Wikipedia-Wissen:

Nach Medienrecherchen hatte er zudem Kontakte zum „Hannibal“-Netz und zum Verein Uniter, von denen einige Mitglieder ihrerseits wegen unerlaubtem Waffenbesitz und Planung von Terroranschlägen unter Verdacht gerieten.

Genau so war das nämlich: ohne Franco A. wäre das Hannibal-Netzwerk wohl bis heute unentdeckt geblieben. Entdeckt wurde es übrigens nicht vom MAD oder zuständigen Behörden, sondern einem James Bond im Dienste der taz.

2015 gründete der ehemalige Offizier und Ausbilder im Kommando Spezialkräfte (KSK) André S. unter dem Decknamen „Hannibal“ ein Internetnetz von Chatgruppen, das Hannibal-Netzwerk. Es war analog zu den Wehrbereichen in Bezirke Nord, Süd, Ost und West gegliedert. Seit Ende 2015 gehörte A. als „Franki“ zur Telegram-Gruppe „Süd“. Gleich zu Beginn ließ André S. die Gruppenchats löschen, um zu verhindern, dass Außenstehende die gesendeten Botschaften als „regierungsfeindlich, rechtsextrem, putschistisch oder sonst wie “ einstufen würden. Ab dann sollten nur noch die Wortführer Botschaften für die übrigen Teilnehmer senden. André S. versorgte sie mit angeblich geheimen Informationen über angebliche Angriffspläne von Islamisten auf Kasernen. Man besprach Maßnahmen für den „Tag X“ eines erwarteten Staatszusammenbruchs und erörterte Szenarien, wonach Geflüchtete aus Syrien gemeinsam mit US-Söldnern und Kämpfern der französischen Fremdenlegion Deutschland in eine Apokalypse stürzen würden, als realistisch. Als eine E-Mail mit dem Gruß „DEUTSCHLAND ERWACHE! HEIL, SEGEN UND SIEG“ auf Vorbehalte stieß, verteidigte A. die Wortwahl: „Moralisierungen, wie sie hier von dir betrieben werden, sind immer wieder aufs neue Grund für beklemmten und unfreien Austausch. Davon sollte unsere Gruppe frei bleiben.“

Also Planung eines bewaffneten Umsturzes. Angeblich erst im Moment eines "Staatszusammenbruchs", um nicht von vornherein als verfassungsfeindlich zu gelten.

André S. bildete ein Netzwerk von Preppern im ganzen Bundesgebiet. Auch A. war ein solcher Prepper und hortete unter anderem Benzinkanister, Tabak, Schnaps, Nebelgranaten und Übungshandgranaten. S. gründete ferner den Veteranen- und Reservistenverein Uniter mit. Dieser ließ für besonders eingeweihte Mitglieder 125 Aufnäher (Patches) mit dem Vereinslogo anfertigen, einem Schwert und blauem T auf schwarzem Grund. Die Chatgruppe „Süd“ wurde informiert, dass „Patches als Erkennungszeichen“ ausgeteilt worden seien. Sie sollten am „Tag X“ zum Erkennen von Kameraden dienen.

Uniter wurde ja inzwischen der ganz große Persilschein ausgestellt. Aber sein Zeichen sollte am "Tag X" als Erkennungszeichen dienen. Da steht's.

Das nämlich ist das Eigentliche: Albrechts Verflechtung in diesen Zirkeln. Das andere ist dagegen eher Kleinzeug. Aber wie es aussieht, wird sich der Prozess mit dem Kleinzeug begnügen. Das Wichtige soll, wie beim NSU, draußen bleiben.

Gruß Artur

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