ostkraft schrieb am 20. Januar 2016 09:28
Re: Aristokratie = "Die Herrschaft der Besten"
> An sich wäre eine Aristokratie im urpsprünglichen Sinne (Herrschaft
> der Besten) sicherlich die ideale Regierungsform. ABER nur, wenn wir
> in einem gesellschaftlichen System leben würden, indem DIE BESTEN
> sich auf Werte zum Wohle der Welt und der Menschen beziehen würde
> (z.B. Vernunft, Humanismus, Nachhaltigkeit, Umweltschutz,
> Gesundheit).
>
Die Herrschenden haben es im Lauf der Zeit seit der Frz. Revolution
halt vollständig geschafft, sich an die Stelle des einstmals
verscheuchten Adels zu setzen und nehmen heutzutage immer deutlicher
dessen Stelle ein. Aber wenn die Bevölkerungen das cool finden, &
sich das einfach so ansehen -das passiert von wenigen Ausnahmen
abgesehen seit 200 Jahren - kann man halt nichts machen. Die werden
sich dann vmtl. auch an der Wiedereinführung der Leibeigenschaft
nicht grossartig stören.
> Wir aber leben in einem System, in dem der Profit und die Anhäufung
> materiellen Reichtums das Maß aller Dinge ist. Mit zunehmender
> Intensität.
>
Wie hatte doch Herr M. weiland gesagt? Dass die herrschende Meinung
die Meinung der Herrschenden sei. Die Armseligkeit der all' dem
Unterworfenen hat seitdem sogar noch in einem Punkt drastisch
zugenommen: Früher konnten die sich wenigstens noch auf das Jenseits
berufen als Argument dafür, im hier & jetzt alles fein so laufen zu
lassen, wie es läuft...
> Daher stehen an der Spitze unserer Gesellschaft nach Maßstäben des
> herrschenden Kapitalismus naturgemäß diejenigen, die sich diesem
> System am besten angepasst haben und sie somit innerhalb dieses
> Systems ihren Erfolg maximieren konnten. Dies zum Teil über mehrere
> Generationen hinweg. Wenn diese Menschen also von Vernunft,
> Nachhaltigkeit oder sowas faseln, dann meinen sie dies sicher ernst,
> aber eben immer aus der Sicht erfolgreicher Kapitalisten und nicht
> Humanisten, Umweltschützer oder Menschenrechtler.
>
Full ack - dem ist wirklich nichts hinzuzufügen. [++]
> Im real existierenden Sozialismus waren, da ein sehr bürokratisches
> Gesellschaftssystem, eben die besten Bürokraten an der Spitze.
...diesem Schlussatz doch noch ein kleines ironisches Spitzlicht
hinzuzufügen, in Gestalt nachstehender Alltagsbegebenheit von vor
wenigen Wochen:
Da hatte sich doch glatt eine knapp unter 80-jährige, aber geistig
hellwache Dame aus meiner Gemeinde - schon 1985 'rübergemacht &
strenggläubig - etwa am aktuellen Beispiel des Antrags auf Wohngeld
bzw. das Antragswesen bei der GKV bei mir über die unglaubliche
Bürokratie in diesem unserem Land beschwert. Derart komplizierte und
tw. schikanös anmutende Verfahrensweisen habe sie in der DDR nicht
kennengelernt...
Der Westen ist wohl in *jeder* Hinsicht »besser« als es der
Realsozialismus je war.
Re: Aristokratie = "Die Herrschaft der Besten"
> An sich wäre eine Aristokratie im urpsprünglichen Sinne (Herrschaft
> der Besten) sicherlich die ideale Regierungsform. ABER nur, wenn wir
> in einem gesellschaftlichen System leben würden, indem DIE BESTEN
> sich auf Werte zum Wohle der Welt und der Menschen beziehen würde
> (z.B. Vernunft, Humanismus, Nachhaltigkeit, Umweltschutz,
> Gesundheit).
>
Die Herrschenden haben es im Lauf der Zeit seit der Frz. Revolution
halt vollständig geschafft, sich an die Stelle des einstmals
verscheuchten Adels zu setzen und nehmen heutzutage immer deutlicher
dessen Stelle ein. Aber wenn die Bevölkerungen das cool finden, &
sich das einfach so ansehen -das passiert von wenigen Ausnahmen
abgesehen seit 200 Jahren - kann man halt nichts machen. Die werden
sich dann vmtl. auch an der Wiedereinführung der Leibeigenschaft
nicht grossartig stören.
> Wir aber leben in einem System, in dem der Profit und die Anhäufung
> materiellen Reichtums das Maß aller Dinge ist. Mit zunehmender
> Intensität.
>
Wie hatte doch Herr M. weiland gesagt? Dass die herrschende Meinung
die Meinung der Herrschenden sei. Die Armseligkeit der all' dem
Unterworfenen hat seitdem sogar noch in einem Punkt drastisch
zugenommen: Früher konnten die sich wenigstens noch auf das Jenseits
berufen als Argument dafür, im hier & jetzt alles fein so laufen zu
lassen, wie es läuft...
> Daher stehen an der Spitze unserer Gesellschaft nach Maßstäben des
> herrschenden Kapitalismus naturgemäß diejenigen, die sich diesem
> System am besten angepasst haben und sie somit innerhalb dieses
> Systems ihren Erfolg maximieren konnten. Dies zum Teil über mehrere
> Generationen hinweg. Wenn diese Menschen also von Vernunft,
> Nachhaltigkeit oder sowas faseln, dann meinen sie dies sicher ernst,
> aber eben immer aus der Sicht erfolgreicher Kapitalisten und nicht
> Humanisten, Umweltschützer oder Menschenrechtler.
>
Full ack - dem ist wirklich nichts hinzuzufügen. [++]
> Im real existierenden Sozialismus waren, da ein sehr bürokratisches
> Gesellschaftssystem, eben die besten Bürokraten an der Spitze.
...diesem Schlussatz doch noch ein kleines ironisches Spitzlicht
hinzuzufügen, in Gestalt nachstehender Alltagsbegebenheit von vor
wenigen Wochen:
Da hatte sich doch glatt eine knapp unter 80-jährige, aber geistig
hellwache Dame aus meiner Gemeinde - schon 1985 'rübergemacht &
strenggläubig - etwa am aktuellen Beispiel des Antrags auf Wohngeld
bzw. das Antragswesen bei der GKV bei mir über die unglaubliche
Bürokratie in diesem unserem Land beschwert. Derart komplizierte und
tw. schikanös anmutende Verfahrensweisen habe sie in der DDR nicht
kennengelernt...
Der Westen ist wohl in *jeder* Hinsicht »besser« als es der
Realsozialismus je war.