Wenn Sie glauben, Sie wären durch Ihren Schulunterricht restlos über die Hintergründe der Nazizeit und wie es dazu kommen konnte, aufgeklärt worden, setze ich als Argument entgegen, daß die Aufklärung nur oberflächlich war. Ich bin Jahrgang 1960 und habe weder in der Grund- und Hauptschule, in der Realschule, im Gymnasium und in der Berufsschule entsprechende Aufklärungsarbeit von Lehrern vernommen. Es gibt ein sehr aufklärendes Buch zu diesem Thema, dessen Titel Sie bereits in der Überschrift lesen konnten. Hier einige kleinere Auszüge, um vielleicht Ihr Interesse zu wecken:
Die unerwünschte Lektion: Totalitäre Lehren aus Weimar oder: Demokratie macht Faschismus überflüssig
Das sollen Schüler lernen:
Die »Machtergreifung«, lernen sie, hat das Ende der Demokratie gebracht und den Beginn der Diktatur eingeleitet. Verantwortlich für diese Entwicklung war die »Schwäche« der Weimarer Republik. Die Weimarer Politiker haben, so lernen sie weiter, aus einem »falschen Verständnis des liberalen Freiheitsbegriffs« heraus gehandelt. Sie haben es unterlassen, für regierungsfähige Mehrheiten zu sorgen und die »Feinde der Freiheit« rechtzeitig auszuschalten. Also, dürfen die Schüler als Botschaft in ihrem Herzen bewahren, muß man die Demokratie stark machen und allen Anfängen wehren. Da außerdem auch Massenarbeitslosigkeit anfällig macht für Faschismus, ist ganz besonders in Zeiten wirtschaftlicher Not darauf zu achten, daß man nicht falschen Propheten folgt, sondern treu zum demokratischen Staat steht.
Unerwünscht sind dagegen folgende Einsichten:
1. Dieses Lob der Demokratie ist nicht haltbar. Das zeigen bereits die Lehren, die die Verfassungsväter nach 1945 aus Weimar gezogen haben sollen. Dabei haben die keine Lehren gezogen, was im Übrigen auch gar nicht geht –, sondern sich für ihr nationalpolitisches Zukunftsinteresse eine Verfassung gezimmert und diese unter Berufung auf einen angeblichen faschistischen Mißbrauch der Weimarer Demokratie mit Erfolg als Segen für das deutsche Volk verkauft. ...
2. Menschen, die mit den politischen und ökonomischen Verhältnissen der Demokratie unzufrieden sind, haben also im parlamentarischen System nicht etwa ein politisches Instrument, mit dem sie ihre Unzufriedenheit zum Ausdruck bringen und Programme vorstellen können, um für Abhilfe zu sorgen. Vielmehr gelten sie als Gefährdung der Demokratie. Sie geraten schnell in den Verdacht, zu ihren Feinden zu gehören. Dazu zählen, wie wir an Weimar lernen sollen, erstens die politischen Linkskräfte in Gestalt von Kommunisten und radikalen Sozialisten, zweitens die Rechtskräfte in Gestalt der Nationalsozialisten, und drittens wird in den Schulbüchern zu diesen Feinden auch die Massenarmut der Bevölkerung gezählt, die irgendwie mit der Weltwirtschaftskrise zusammenhängen und in Faschismus gemündet haben soll. ...
3. Deswegen wird auch mit dem dritten »Feind« der Demokratie, den die Schulbücher in der Massenarbeitslosigkeit sehen, anders verfahren. Nicht nur läßt sie sich nicht einfach per Grundgesetz verbieten. Streng genommen ist sie kein »Feind«, nicht einmal eine Gefahr, sondern eine durchaus nicht einmal unerwünschte Wirkung jener Produktionsweise, deren Sicherung das Anliegen der Demokratie ist. Arbeitslosigkeit ist das Resultat des Umstands, daß die kapitalistische Produktionsweise ihren Reichtum nicht aus der Anwendung von Arbeit, sondern allein aus der Anwendung lohnender Arbeit zieht. Diese schließt die periodische und chronische Nichtbeschäftigung jener Arbeitskräfte ein, deren Einsatz nicht lohnend ist. Und nicht selten trägt der so erzeugte Druck auf den Lohn der Beschäftigten dazu bei, daß diese noch lohnender werden. ...
aus Rolf Gutte & Freerk Huisken: Alles bewältigt, nichts begriffen
Nationalsozialismus im Unterricht. Eine Kritik der antifaschistischen Erziehung
Seite 94 ff.
http://tinyurl.com/yydxxvy3
http://tinyurl.com/y38ztcjo
Es gibt noch weitere Bücher, die verschwiegene Tatsachen belegen, die vom Mainstream und von den Schulen verbreitet nicht thematisiert werden, z.B.:
Antony Sutton: Wallstreet und der Aufstieg Hitlers
Gegenüber der hundertfältigen NS-Literatur des akademischen «Kartells« (derzeitiger Immer-Noch-Spitzenreiter der gegenseitigen Superlativpreisungen: »Sir« lan Kershaw mit seiner Hitlerbiographie) ist Sutton daher so etwas wie der ungeliebte Gast auf einer Hochzeitsgesellschaft; derjenige, der an das Tabu rührt, von dem niemand sonst auch nur reden darf. Sein Buch ist ein Buch, das so unmittelbar in einen Bereich des »unberührbaren Unbewussten« des westlichen, transatlantischen Meinungskartells zielt, dass es eigentlich nur ignoriert werden kann. Das ist ihm denn auch tatsächlich passiert: Das Buch ist seit seinem Erscheinen 1976 in akademischen Kreisen kaum rezipiert worden, es wird weder bestätigt noch widerlegt, es wird einfach nicht diskutiert. Manchmal, ganz selten, taucht es verschämt in Bibliographielisten am Ende irgendwelcher Werke, etwa zur Frage der Finanzierung der NS-Bewegung oder zur Frage der Beziehungen von US-Konzernen zum Dritten Reich, auf. Ansonsten fristet es ein gewisses Dasein in Zirkeln historisch Interessierter außerhalb der Universitäten; Sutton hat dort einen Ruf besonders wegen seiner späteren Bücher über den Orden Skull & Bones. Andererseits sind für diese Zirkel, die oft schnurstracks auf die Lösung der Gesamtweltverschwörung samt genauer Nennung der Hintermänner losgehen, Suttons Wall-Street-Bücher zu mühsam; sie sind methodisch zu sorgfältig und minuziös gearbeitet, um von Beginn an jenen vollen Akkord erklingen zu lassen, der sie für das «preaching to the converted» wirklich brauchbar machen würde.
http://tinyurl.com/y5tg8u9w
Hermann Ploppa: Hilters amerikanischer Lehrer
Die Freiheit einer Demokratie ist nicht gesichert, wenn die Bevölkerung des Wachstum privater Macht bis zu dern Punkt duldet, wo die private Macht gewaltiger ist als der Staat selber. Das bedeutet in seiner Essenz: Faschismus – die Eigentürnerschaft einer Regierung durch eine einzelne Perscn ider durch eine (mächtige) Gruppe. (Franklin Delano Roosevelt)
https://tinyurl.com/y63s9ayo
Wenn Sie nur diese drei Bücher gelesen haben, verstehen Sie von selbst, weshalb keine wirkliche Aufklärung über die deutsche NS-Vergangenheit in deutschen Schulen stattfindet: Deutschland ist seit Ende des zweiten Weltkriegs ein treuer und wichtiger Vasall des US-Imperiums. »Staatsdiener« (dazu gehören auch Berufspolitiker) und andere gut bezahlte Büttel werden den Teufel tun, an dem stetig absteigenden Niveau der deuschen Bildungseinrichtungen etwas zu verbessern.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (06.04.2019 18:20).