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  • Pearphidae

mehr als 1000 Beiträge seit 14.11.2021

PENG-PENG

Sehr geehrte @heise-Redaktion,

es ist legitim Artikel zu verfassen, in denen gleichzeitige Empörung auf allen Seiten der Meinungstribühnen provoziert werden, eben um eine rege Teilnahme im Forum anzuregen. Dabei zeigen sich diejenigen Autoren am erfolgreichsten, denen es gelingt ihre geistigen Kapriolen möglichst schräg zu präsentieren.

Amüsant sind auch all die missglückten Versuche von Neutralität, die als verbales Kopfsteinpflaster endeten und verzeihlich ist die großzügige Deutung von Fakten in manch eindeutig positionierten Artikeln. Alles halb so wild, da Telepolis schließlich nicht den Anspruch erhebt informieren zu wollen, sondern sich einfach nur als Medium für divergente Meinungen und ebensolchen Meinungsaustausch versteht.

Nicht immer ist gut gemacht, was gut gemeint ist und so bleiben bei der Gratwanderung zwischen den Meinungen einzelne Ausrutscher nicht aus, in denen Autoren Ansichten wiederspiegeln, die selbst unter dem Aspekt der freien Meinungsäußerung nicht mehr legitim vertretbar sind. Wenn die Autoren bei ihrer Darlegung der verschiedenen Argumentationen versäumen, den dargestellten Desinformationen die entprechend korrigierenden Tatsachen beizufügen, machen sie sich selbst der Desinformation schuldig - auch wenn manch vergebliche Bemühungen um Verschleierung derselben so lächerlich sind, um als Karrikaturen gelten zu können.

Die Telepolis-Leser sind hart im nehmen und bereit, über jedes noch so ungenießbare 'Tagesmenü' von Telepolis zu diskutieren, solange die Wirkung des Giftes darin nur Übelkeit hervor ruft. Selbst solche 'geistigen Körperverletzungen' werden weggesteckt.

Absolut unverzeihlich ist es jedoch, sich zum Komplizen eines Antisemiten zu machen. Indem man sein Täuschungsmanöver - mit dem er sich betrügerisch anmaßt als Stimme des ukrainischen Volkes zu sprechen - durch bloße Wiedergabe der Übersetzung des Betruges unterstützt. Es wurde versäumt, wenigstens eine klitzekleine Stellungahme hinzuzufügen, mit der eine redaktionelle Distanz zum abgebildeten Text hergestellt wird.

Damit habt ihr diesmal den Vogel abgeschossen und euch zu jenen Medienplattformen gesellt, die aufgrund der Wiedergabe rechtswidriger Desinformation von der Forenmoderation regelmäßig gesperrt werden.

Hat sich das Konzept von Telepolis geändert? Besteht es nicht mehr in der Förderung von Divergenz sondern in der Unterstützung von Kriminalität?

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