Ansicht umschalten
Avatar von HierIstMarco
  • HierIstMarco

mehr als 1000 Beiträge seit 11.03.2018

Re: Positiv, daß er praktisch die Schuldfrage gar nicht angesprochen hat... span

Feiertage2022 schrieb am 22.02.2023 10:44:

Aus meiner Sicht muss bzgl. der Schuldfrage nichts geklärt werden, Russische Truppen und Söldner haben die Ukraine am 24.02.2022 überfallen und Russland führt seit dem einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Ende der Diskussion.
Es gibt eine wie auch immer geartete Vorgeschichte die diesen Überfall entschuldigt oder rechtfertigt.
Es geht nun darum den Krieg so schnell wie möglich zu beenden... was Du vielleicht meinst ist das Bestrafen der Schuldigen. Das würde tatsächlich erst nach dem Krieg möglich werden halte ich aber für sehr unwahrscheinlich.
Und es gibt in diesem Krieg ohnehin keine Gewinner mehr sondern nur noch Verlierer.
Es geht also nur noch um die Frage wie viel die jeweiligen Parteien am Ende verlieren.

Da stimme ich dir zu. Was ich meine ist, dass man es Russland so einfach wie möglich machen sollte, auf einen Waffenstillstand einzugehen. Da sind Vorwürfe, so berechtigt sie auch sein mögen, einfach fehl am Platz, es sind Hindernisse. Und spätestens wenn es zu einem Frieden kommen soll, der nicht auf dem totalen Sieg einer der Parteien beruht, muss eine Basis geschaffen werden, auf der man sich verstehen kann. Eine typisch christliche "Vergebung" der bisherigen Taten wäre so eine Basis (Vergebung, nicht Schuldlosigkeit).

Die Frage, wer an dem Beginn des Krieges Schuld ist und an jedem einzelnen Verbrechen, was im Krieg, aber auch in der Vorgeschichte verübt worden ist, möchte ich zugunsten der Lebenden und des zukünftigen Zusammenlebens also möglichst niedrig priorisieren.

Eine andere Frage ist es, wer an der aktuellen Weiterführung des Krieges die Schuld trägt, also nicht das menschenmöglichste tut, einen Waffenstillstand herbeizuführen. Und da wäre ich auch bei dir, wenn du sagst,

Feiertage2022 schrieb am 22.02.2023 10:24:

Das wird Russland wohl nicht zulassen befürchte ich...

wenn ich nicht den Eindruck bekäme, die Ukraine und ihre Unterstützer würden ebenfalls Verhandlungen unterbinden. Denn das letzte Beispiel in einer langen Kette an westlich unterbundenen Vermittlungsversuchen ist die Reaktionen auf Chinas Vermittlungsangebot, was sehr deutlich zeigt, dass es nicht nur an Russland liegt, dass nicht verhandelt wird.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten