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  • Feiertage2022

mehr als 1000 Beiträge seit 26.12.2022

Re: Positiv, daß er praktisch die Schuldfrage gar nicht angesprochen hat... span

Was ich meine ist, dass man es Russland so einfach wie möglich machen sollte, auf einen Waffenstillstand einzugehen. Da sind Vorwürfe, so berechtigt sie auch sein mögen, einfach fehl am Platz, es sind Hindernisse. Und spätestens wenn es zu einem Frieden kommen soll, der nicht auf dem totalen Sieg einer der Parteien beruht, muss eine Basis geschaffen werden, auf der man sich verstehen kann. Eine typisch christliche "Vergebung" der bisherigen Taten wäre so eine Basis (Vergebung, nicht Schuldlosigkeit).

Das ist der Tenor den man immer wieder hört, warum genau sollte man es Russland so einfach wie möglich machen? Warum nicht der Ukraine? Ist das so ein Naturgesetz?
Oder hat das was mit Jesus zu tun? Gibts eine Schelle halte noch die andere Wange hin?
Der Überfall Russlands auf die Ukraine ist tatsächlich eine Zeitenwende auch wenn ich Scholz für einen Loser halte, da hat er mal recht gehabt.
Ich habe die Hoffnung darauf, dass ich mal eine Normalisierung der Beziehungen zu Russland noch erlebe aufgegeben... und die Ukraine wird über Generationen mit Hass nach Russland blicken. Wie groß der Hass wird hängt davon ab wie sehr die Russische Armee und Söldner in dem Land noch wüten können.

Die Frage, wer an dem Beginn des Krieges Schuld ist und an jedem einzelnen Verbrechen, was im Krieg, aber auch in der Vorgeschichte verübt worden ist, möchte ich zugunsten der Lebenden und des zukünftigen Zusammenlebens also möglichst niedrig priorisieren.

Wie gut das zukünftige Zusammenleben funktionieren wird hängt ganz davon ab wie lange der Krieg noch geht und wie er am Ende ausgeht und was verhandelt wird.
Ein Diktatfrieden wird keinen Bestand haben und die Wahrscheinlichkeit, dass Russland erneut angreift ist nie aus der Welt außer die Ukraine tritt so schnell es geht in die Nato ein.

wenn ich nicht den Eindruck bekäme, die Ukraine und ihre Unterstützer würden ebenfalls Verhandlungen unterbinden. Denn das letzte Beispiel in einer langen Kette an westlich unterbundenen Vermittlungsversuchen ist die Reaktionen auf Chinas Vermittlungsangebot, was sehr deutlich zeigt, dass es nicht nur an Russland liegt, dass nicht verhandelt wird.

Bisher gibt es aus Russland nur wüste Drohungen und Forderungen aber kein Angebot zu Verhandlungen..

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