HierIstMarco schrieb am 22.02.2023 14:29:
Ich nehme deine Argumentation mal als richtig an, das sind tatsächlich valide Argumente. Was wäre dann dein konstruktiver Gegenvorschlag zu den dann sinnlosen Verhandlungen?
Der Vorschlag sollte nach Möglichkeit die folgenden Constraints erfüllen:
1. Den Tod von Soldaten und Zivilisten verhindern (ich mache hier keinen Unterschied, da viele Ukrainer und Russen nicht freiwillig Soldaten geworden sind).
2. Es sollte Schritte geben, die wir (entweder als "Westen" oder vielleicht sogar als "Einzelperson") durchführen können, um den Prozess in Gang zu setzen.Nicht desto trotz ist mir eine Diversität im Friedensprozess weiterhin wichtig, weswegen Verhandlungen gerne zusätzlich zu deinem Vorschlag weitergehen können, auch wenn sie die von dir beschriebenen Nachteile besitzen. Bekanntlich lässt man sich ja auch mal gerne positiv überraschen.
da gibt es keine Vorschläge, die dieser Constraints erfüllen, weil Russlands Regierung die Entscheidung getroffen hat, seine politischen Ziele in der Ukraine mit militärischen Mitteln durchzusetzen. Und solange Russland der Meinung ist, dass sie damit erfolgreich sein können, gibt es für Russland keinen Grund die Mittel zu ändern.
Insofern hat man relativ wenig Handlungsoptionen, ausser denen, Russalnd davon zu überzeugen, dass man im Europa des 21. Jahrhunderts politische Ziele nicht mit Waffengewalt durchsetzten kann. Sondern dass das Zusammenleben in Europa nur im Rahmen der Vereinbarungen, die die Sowjetunion und Russland selbst unterzeichnet haben, möglich ist. Das wäre die Schlussakte von Helsinki, die Charta von Paris, die Nato-Russland Grundakte und die UN-Charta.
Das ist ja das eigentlich tragische. Wir haben in Europa bereits alle notwendigen Vereinbarungen und Absprachen, um Konflikte beizulegen. Nur hat sich Russland spätestens 2014 dazu entschlosssen, diese Vereinbarungen zu ignorieren. Insofern kann auch nur Russland zu diesen Vereinbarungen zurückkehren.