Olle Knolle schrieb am 17.12.2017 11:49:
Das heißt, dass die russischen Raketen im Raum Kaliningrad ganz heimlich atomar bestückt werden und für einen russischen Überraschungsangriff verwendet werden können? Müssten wir uns daher nicht akut bedroht fühlen? Wäre die Stationierung dann nicht eine konkrete Kriegsvorbereitung?
Diese Möglichkeit, die Sprengköpfe innerhalb kürzester Zeit von Attrappen auf konventionelle oder nukleare Sprengköpfe zu wechseln ist bei sowjetischen/russischen Kurzstreckenraketen eine Mindestanforderung. Das machen die Besatzungen der Startrampen im Feld in max. 45 min. und das seit den 60-ern. Die Frage ist eher, wo die Kernsprengköpfe herumliegen. Dass sie vorhanden sind, keine Frage. Wo sie sind, keine Ahnung aber warscheinlich im Moment nicht in Kalliningrad. Aber das lässt sich per LKW, Helikopter oder Flugzeug schnell ändern.
Die nächste Frage wäre, ob die Russen überhaupt darauf angewiesen sind, Kernwaffen ausgerechnet von Kalliningrad zu verschiessen.