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  • Hafa3003

113 Beiträge seit 01.11.2023

Militarismus und Sicherheit

Die Militarismus-Ideologen in Deutschland haben sich im Zuge der „Zeitenwende“ nicht nur als verlässliche Komplizen der hegemonialen US-Außenpolitik geoutet, sondern werden von der Bundesregierung dabei auch tatkräftig (100 Milliarden-Paket) und verbalradikal („kriegsfähig“) unterstützt.

Dabei ist vielen wahrscheinlich gar nicht bewusst, welche folgenschweren gesellschaftlichen Auswirkungen die Professionalisierung des Kriegshandwerks mit sich brachte.
Der renommierte Militärhistoriker Victor Davis Hanson hat die Entstehung professioneller Armeen in "The Western Way of War: Infantry Battle in Classical Greece" analysiert und ausführlich dargestellt.

Dabei waren die Ursachen der Herausbildung einer professionellen Söldnerklasse weniger äußere Bedrohungen, sondern mehr und mehr die Entlohnung durch reiche Bürger, die sich ihre Dienste sicherten, um politisch an Macht und Einfluss zu gewinnen.
Hanson betont auch, dass die zunehmende Professionalisierung der Streitkräfte zu einer höheren Gewaltbereitschaft und Brutalität im Krieg und zur Entfremdung der Kriegerklasse von der normalen Bevölkerung führte.
Sogar „der kleine David“ beschäftigte eine Leibgarde, um sein Königtum zu sichern (2. Samuel 23, 29-39, 8, 18 und 15,18) – sofern die biblischen Geschichten wahr sind.

Das Motto „Nein zu Kriegen“ am nächsten Samstag zäumt allerdings das Pferd vom Schwanze auf, weil Kriege nicht die Ursache, sondern die Folge des professionellen Militarismus sind – auch wenn uns die Sprachrohre der Thyssen-Krupp und Rheinmetall verkaufen wollen, dass ihnen wirklich nur unsere Sicherheit am Herzen liegt.

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