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  • Ralf Krämer (1)

62 Beiträge seit 01.11.2020

Teilweise ziemlich abwegige Interpretation

Der Text von Nowak geht in zentralen Aussagen sehr an den Realitäten vorbei und stellt teils abwegige Behauptungen auf:

"Waffenstillstand und Verhandlungen als zentrale Forderung, damit das Töten und Morden sowie die tägliche Zerstörung beendet werden" und die Orientierung auf gemeinsame Sicherheit ist etwas anderes als ein allgemeiner Appell ""Vertragt Euch alle", wie Nowak es darstellt. Es geht hier darum, sich gegen eine Politik der Kriegseskalation auszusprechen und für eine Politik, die auf Friedenssicherung statt auf Durchsetzung von Zielen gegen markierte Gegner letztlich ohne Rücksicht auf die Interessen anderer und die Folgen. Das gilt für die Ukraine und viele andere Konflikte ebenso wie für Palästina, wo die israelische Besatzungspolitik und Verweigerung von Friedenslösungen die Grundlage letztlich auch immer neue Generationen von Kräften wie der Hamas hervorbringt. Es trägt auch nichts Sinnvolles bei, in unpassende Nazi-Vergleiche einzustimmen.

Zweitens kritisiert Nowak: "Daher ist es erstaunlich, dass die Organisatoren der Friedensdemonstration hier nicht zuspitzen und klar fordern, die Gelder für soziale Ausgaben statt für Rüstung auszugeben." Im Aufruf spielt die Kritik an den Rüstungsausgaben und Sozialkürzungen eine hervorgehobene Rolle, und eine von drei Kernforderungen lautet: "Abrüstung! Ausgaben für das Militär senken, Milliarden in soziale Ausgaben investieren." Hier hat man geradezu den Eindruck, Nowak habe den Demoaufruf gar nicht gelesen.

Drittens kritisiert Nowak, dass der Aufruf sich nicht genug gegen Rechts abgrenzt. Er verkennt, dass das eine Friedensdemo ist und es im Aufruf dementsprechend um diese Themen geht. Inhaltlich ist dabei eine Abgrenzung gegen Rechts enthalten, indem es gegen Militarismus und gegen Aufrüstung und gegen Sozialkürzungen geht, was in der Sache den Positionen etwa der AfD völlig entgegensteht. Und Nowak unterschlägt völlig, dass die Organisatoren für die Demo Regeln aufgestellt haben, die hier sehr klar sind: https://nie-wieder-krieg.org/organisatorisches/ "Rassismus, Antisemitismus, Faschismus und alle Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit lehnen wir ab. Deshalb gibt es keine Zusammenarbeit mit der AfD und anderen rechtsextremen Kräften. Entsprechende Äußerungen oder das Zeigen einschlägiger Symbole haben auf der Kundgebung und Demonstration keinen Platz."

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (23.11.2023 20:26).

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