Goerlitzer schrieb am 02.02.2023 15:38:
Eine gewisse Paralelle ergibt sich für mich zu Tschechien. Auch die tschechische Regierung hat schon vor 3 Wochen erklärt, dass sie sich an Leopard-LIeferungen in die Ukraine nicht beteiligen wird. Man hat zwar nur 14, aber immerhin wäre eine symbolische Lieferung möglich gewesen. Aber die Haltung der Regierung, die ansonsten mit scharfer Kritik an Russland nicht spart, entspringt eben dem Wunsch der Bevölkerung, sich nicht an dem Krieg gegen Russland auch noch mit der Lieferung schwerer Offensiv-Waffen zu beteiligen. Panslawismus und nostalgische Erinnerungen an die Zeit des Sowjetblocks spielen bei den Tschechen keine Rolle, wohl aber ein differenzierter Blick auf die komplexen Verhältnisse in Osteuropa, speziell auch die schwarzen Seiten des ukrainischen Nationalismus, was leider in Deutschland kaum zu erkennen ist.
Sehr schön herausgearbeitet, gratulation.
Deswegen liefert Tschechien auch überhaupt gar keine T72 in die Ukraine, echt nicht.
https://www.n-tv.de/politik/Tschechien-schickt-Dutzende-T-72-in-die-Ukraine-article23248472.html
Und irgendwelche windigen "Spendenaktionen" wären in Tschechien schlicht undenkbar.
https://www.spiegel.de/ausland/tschechien-buerger-sammeln-geld-fuer-panzer-fuer-die-ukraine-a-9192451e-f335-4984-ae1d-6c249dcf48dd
So differenziert ist der Blick in Tschechien auf Osteuropa.