Tobias Kern schrieb am 14.05.2021 13:27:
antiimperialist schrieb am 14.05.2021 12:51:
Antinoos schrieb am 14.05.2021 12:09:
Naja, das ist jetzt aber bereits mächtig abgesunkene Geschichte ... ;-) Das Byzantinische Reich ist 1453 nunmal untergegangen. 1945 waren die "deutschen Ostgebiete" auch weg. Punkt.
Man könnte auch sagen, daß die Bulgaren und Griechen große Teile des Osmanischen Reiches besetzt halten und dort sogar eigene Staaten gegründet haben. Wie unverschämt ...
Oder vielleicht "Deutschland in den Grenzen von 1337 - Neapel ist unser!!" ;-)
Warum wird dann über Zypern gejammert? Wenn nur die Zeit eine Rolle spielt, wie lange muss man Besatzer sein, um anerkannt zu werden?
Ostgebiete, Neapel etc.... Das waren innereuropäische Streitigkeiten. Die Türken hingegen sind asiatische Invasoren und Besatzer. Kolonialisten.
Wie die Araber und Europäer in Afrika.
Wobei die Araber immer noch ganz Nordafrika halten. Die Europäer mussten ihre Kolonien ja vor ein paar Jahrzehnten abgeben.Die Türkei ist zumindest zur Hälfte ein europäischer Staat
Die Türkei (türkisch Türkiye, amtlich Republik Türkei, türkisch Türkiye Cumhuriyeti, kurz T.C.) ist ein Einheitsstaat im vorderasiatischen Anatolien und südosteuropäischen Ostthrakien.
https://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%BCrkeiund ist Nachfolgestaat des Osmanischen Reiches was wiederum zum Teil ein Nachfolgereich des Islamischen Reiches von Mohamed war. Aber unter seinen Nachfolgern fielen einige "vom Glauben ab", d.h. es gab Machtkämpfe um die Ausrichtung der neuen Religion und auch um Personen. Die Umayaden-Familie wanderte sehr schnell nach Nordafrika und Spanien aus. (das ist der Zweig des Islams der heute noch im Iran gepflegt wird) während die anderen (Saudi-Arabien) so eine Art Mainstream-Islam bildeten.
Das heute viele Staaten im Orient islamisch sind hat mit weiteren Abspaltungen zu tun, die eigentlich interne Machtkämpfe waren und Islam und zum Teil Christentum waren dabei nur vorgeschobene Gründe. Grund genug um sich z.B. vom Osmanischen Reich abzuspalten - eigene Staaten aufzumachen. Das ist bis heute so und hat auch wenig mit Kolonien zu tun sondern eher mit Machtkämpfen.
Die Europäer haben ihre Kolonien die sie immer als Kolonien und nicht als selbständige Staaten betrachtet haben nicht freiwillig abgegeben, die entsprechenden Völker haben sich zum Teil nach Jahrhundertelanger Ausbeutung selbst befreit.
Zumal es nach dem 2.Weltkrieg einfach keine Kolonialmächte mehr gab, GB war wirtschaftlich am Ende, de Gaulle hatte die französische Unabhänigkeit dank der Zusammenarbeit mit den französischen afrikanischen und südamerikanischen Kolonien bewahrt für die jetzt Zahltag war, Spanien war schon länger keine Kolonialmacht mehr, Belgien ist in den 50ern auch ausgestiegen (Kongo), und Portugal ist seit der Nelkenrevolution 1973 keine Kolonialmacht mehr.
Wobei die ehemalige portugiesische Kolonie Mosambik seit 1995 nach jahrzehntelangen Bürgerkrieg und dem Abstieg der Sozialisten wieder britische Kolonie (Mitglied im British Commonwealth of Nations die Elisabeth II als Staatsoberhaupt anerkennen) geworden ist.
Bei Frankreich kommt noch der Indochina und Algerien-Krieg dazu danach hatte Frankreich keine Lust mehr auf Abenteuer. Also bot es die Einbindung der neuen Staaten ins CFA-Franc-System (eine Art Neokolonialsmus der den Staaten der die Geldpolitik der Staaten an Frankreich bindet)
https://de.wikipedia.org/wiki/CFA-Franc-Zone
oder eben die Vollmitgliedschaft als Überseedepartments der Französischen Republik mit allen Rechten und Pflichten eines Bürgers der Französischen Republik.
Die brutalen türkischen Seldschuken hatten große Teile von den Griechen erobert und annektiert.
Syrien gehörte früher geschichtlich betrachtet ausschließlich den Aramäern und den Drusen.
Den Arabern gehörte dort eigentlich gar nichts...
Der Libanon gehörte eigentlich nur den Drusen,Maroniten (Christen) und den griechisch-orthodoxen Christen...
Auch dort gehörte den Arabern eigentlich faktisch rein gar nichts!