Auch dieser Krieg zeigt, dass es in jedem Krieg zwei Arten von Rechten gibt:
Das Theoretische, bei dem es sich zumeist um das Völkerrecht handelt, weil sich die Hauptakteure zumeist nicht dem Gericht des Völkerrechts unterwerfen. Es wirkt sich jedoch insofern praktisch aus, indem es Strafbarkeit und Straffreiheit jener Staaten regelt, die dieses Gericht anerkannt haben und die jeweiligen Kriegsparteien unterstützen.
Praktisch gilt in jedem Krieg das Recht des Stärkeren. Putin war zu dumm zu begreifen, dass die NATO nahezu über genauso viele nukleare Waffen verfügt, wie Russland und darüber hinaus aber auch über wesentlich mehr konventionelle, die viel moderner sind und aufgrund der Zusammenarbeit mehrerer Staaten (und damit kluger Köpfe) in der Entwicklung auch wesentlich schlagkräftiger sind. Außerdem hatte Russland versäumt, sich mit modernen Kriegsstraegien und effizienter Truppenführung auseinander zu setzen.
Mit nur einem Funken gesunden Menschenverstand hätte Putin seine Eitelkeit zurück gesteckt, um das Leben von hunderttausenden seiner Bürger zu schützen, weil er nicht gegen Land gewinnen kann, das die NATO als Unterstützer an seiner Seite hat. Gesund scheint an Putin jedoch schon lange nichts mehr zu sein.
Macht ist wie ein Bazillus, der jeden in den Größenwahn treibt, der sie unkontrolliert ausübt.