Dampflokomotive schrieb am 12.12.2022 09:49:
"Ja, wir haben die Gegenseite betrogen, aber es hat ja bis zum Ende der Amtszeit funktioniert?"
Von Betrug kann keine Rede sein. Merkel war naiv und visionslos, aber sie hat an den Minsk-Abkommen in bester Absicht mitverhandelt. Sie hat geglaubt, den Konflikt damit mittelfristig einschläfern zu können.
Vor den Minsk-Abkommen war die Ukraine militräisch platt. Dessen Militär war im Vorfeld krass heruntergewirtschaftet und hat sich an den Donbassgebieten verhoben.
Die Ukraine war militärisch "platt", weil sie sich auf die Verträge von 1991 und 1994 (Budapester Memorndum) verlassen hat. Noch dazu ist sie von Janukowitsch ausgeplündert und heruntergewirtschaftet worden. Und in militärischer Hinsicht natürlich von solchen Knallchargen wie Wiktor But.
Dass sie das Donbass und die Krim damals nicht halten konnte, liegt nur daran, dass Russland dort massiv militärisch interveniert hat. Nicht offen, sondern über solche Gestalten wie den Strolch Igor Girkin und seine Spießgesellen, dazu mit massiver miitärischer Ausrüstung, was ja auch zum Abschuss von MH-17 geführt hat.
Schon damals wurde die Ostgebiete von Russland (zumindest finanziell) unterstützt,
Das ist ein schöner Euphemismus für die Korruption und die Förderung eingeschleuster nationalistischer Sezessionisten durch den irren kleinen Kremlkiller.
während die Westukraine mit Millionensummen und Militär aus EU und USA unterstützt wurden.
Ja, aber verteilt über die 23 Jahre ihres Bestehens waren das eher marginale Beträge; etwa 200 Mio. US$ pro Jahr.
Hier auf Zeit zu spielen, obwohl Russland mehr Waffen, mehr Soldaten, mehr Einwohner,
Wenn Russland damals einen solchen Krieg veranstaltet hätte, wäre genau das passiert, was jetzt passiert: Jegliche Zusammenarbeit mit Westeuropa wäre komplett im Arsch gewesen und damit auch die bombigen Gas- und Ölgeschäfte, die Russland mit dem Westen gemacht hat.
Der irre kleine Kremlkiller hat im Übrigen aus guten Gründen 2009 eine Militärreform angeleiert, für die er auch genau dieses Geld brauchte. So doll war das nämlich mit dem russichen Militär auch damals nicht. Dass diese Reform, wie man jetzt sieht, krachend gescheitert ist, liegt an seiner persönlichen Unfähigkeit, die wahren Probleme Russlands mit genau diesem Geld anzupacken.
Merkel jedenfalls hat Russland ganz sicher durch die Minsk-Abkommen nicht täuschen wollen, ganz im Gegenteil: Sie hat geglaubt, dass die Entschärfung dieses Konflikts auch für Russland nützlich sei. Die irrationalen Ambitionen des irren kleinen Kremlkillers hat sie schlicht nicht auf dem Radar gehabt.