Marionetten-Status der Ukraine als russische Geheimsache - über die nicht offen diskutiert werden darf ... echt jetzt?
Selbst der "einfachste" Russe versteht, dass die Ukraine militärisch und ökonomisch zu 100% vom Westen abhängt - es aber auch divergierende Intereressen gibt. Etwa dass die Nato (zumindest noch) keine direkte militärische Konfontation mit Russland wünscht - die Ukraine sie aber gerne hineinziehen würde - und deshalb ihre "Partner" manchmal etwas "verärgert". ZB. durch Geschrei von einer angeblich russischen Rakete, die auf einen polnischen Trecker fiel.
Das ist keine Geheimsache - es ist einfach kein diskussionswürdiges Thema. Eine andere Sache sind die jüngsten Angriffe mit Langstreckendrohnen - aber da dreht sich die Diskussion darum - ganz unabhängig von einer möglichen Beteiligung der USA - wie man sich künftig davor schützen kann.
Dabei spielt Satellitentechnik eine entscheidende Rolle - ob nun direkte Aufklärungdaten mit Kartierung der russischen Luftabwehrradare, um eine Route zu finden, diese zu umfliegen - oder dual-use Technologien wie Starlink oder Maxar - und wie man damit umgehen will.
DAS wäre ein brandheisses Thema für einen Artikel - in Russland wird es jedenfalls breit diskutiert - von den üblichen Sofastrategen, wie auch in Presse und Medien und Fachleuten aus Militär und Politik gleichermassen. Und dabei wird - im Gegensatz zur Darstellung des Autors - keineswegs zimperlich mit Verantwortlichen umgegangen. Kleiner Tipp - Russland hat allein im November dreimal Militärsatelliten in die Umlaufbahn gebracht.
Ein weiteres "heisses" Thema wäre Russlands "Schattenflotte". Man hat im letzten Jahr jede Menge Tanker gekauft, die Angaben schwanken zwischen 100 und 250. Nach dem massiven Raub russischer Vermögenswerte, zumindest westlicher Unterstützung bei der Sprengung kritischer russischer Infrastruktur - befürchtet man Angriffe oder Beschlagnahmungen, und überlegt sich was zum Schutz - die Vorschläge reichen von klassischen geschützten Konvois über die Installation von Waffenmodulen bis zur Installation von Selbstzertörungsmechanismen ...
Und was die "Hasstiraden im TV" angeht - ja auch Russland hat seine Strack-Zimmermanns, Bärbocks, Borells, und wie sie alle heissen. Also von daher nicht anders als bei uns - nur nicht so einseitig.
Irgendwie scheint es Mode geworden zu sein, sich hierzulande selbst ins Knie zu schiessen. Jedenfalls schafft es Autor ganz hervorragend - erzählt einerseits, in Russland dürften bestimmte Themen nur "von Fachleuten hinter geschlossenen Türen" offen diskutiert werden - lässt sich aber lang und breit über einen solchen Artikel in den russischen Medien aus, der ihm zufällig in den Kram passt.
Aber ja, es gibt tatsächlich Restriktionen. So ist es seit 1.Dez untersagt, Informationen zu veröffentlichen, die militärisch nutzbar sind, was die Arbeit von vielen Frontberichterstattern und Militärbloggern ganz erheblich erschwert oder zT. unmöglich macht. Aber auch das Thema wird extrem kontrovers diskutiert, und Putin selbst hat im selben Atemzug einem Vertreter dieser Zunft (WarGonzo) einen Orden verliehen. Für mich heisst das, dass Russland SEINEN Weg sucht, und die Dinge im Fluss sind.
Was haben wir unterm Strich als Info aus diesem Artikel? Die Feststellung, dass es in Russland tatsächlich noch ein paar nicht-dauerbesoffene Analysten gibt - was gleich durch Stinkbombe von angeblichem Verbot, Geheimnis und Beinahe-Subversion eingenebelt wird.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (12.12.2022 13:51).