grftjx schrieb am 10.01.2022 12:34:
Aha, Einheimische, die sich nicht kritisch zu der Gesellschaft äußern wollen, von der sie ein Teil sind, sind also automatisch Menschen, bei denen die Propaganda, die ihnen in die Ohren geträufelt wird, verfängt. Ja, das ist bestimmt die richtige Grundlage dafür, wie Kulturen sich begegnen sollten, völlig unverständlich, dass Herr Giesen in diesem Land zunehmend wie ein Repräsentant einer feindlichen Macht wahrgenommen wird.
Sehr lustig auch, dass der interviewende Herr Zurawski als Experte für Überwachung und Konfliktforschung tief eingebettet scheint in staatliche und mediale Machtverhältnisse, was seine Möglichkeiten zu kritischer Distanz sicherlich mit dem einen oder anderen Fragezeichen versieht. Warum habe ich nur den Eindruck, dass Herrn Giesen dieser Widerspruch durchaus aufgefallen wäre, wenn es sich statt um Herrn Zurawski um einen Herrn Wang gehandelt hätte?
Kleiner Tip. Einfach mal nach China reisen und Augen aufmachen. Ist gar nicht so schwer. Bei den meisten jungen Menschen kommst Du auch mit Englisch gut weiter. Oder Du nimmst mal Kontakt mit einem der vielen chinesischen Studenten in Deutschland auf. Kann auch sehr aufschlussreich sein.
Aus eigener Anschauung: Vieles aus dem Artikel deckt sich mit eigenem Erleben.