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  • JammernHilftNichts

mehr als 1000 Beiträge seit 11.04.2004

Japan hat die Bomben NICHT verdient

Eigentlich ein passabler Artikel von Herrn Rötzer und einige sehr
interessante Kommentare aus dem Forum.

Zunächst einmal lese ich aus Herrn Rötzers Artikel den Einsatz von
"Massenvernichtungswaffen" der USA heraus, ohne dass diese dies
zugeben.

Ob nun die Mark 77 wirklich eine ist (ich meine nicht) ist eigentlich
egal, man sollte sich doch fragen, ob es überhaupt streitenswert ist,
ob die Menschen nun durch eine Kugel oder durch Milzbrand sterben.

Der Unterschied liegt ganz einfach in der MORAL!

Warum ist das wichtig, nun Massenvernichtungsmittel töten nicht nur
Soldaten auf dem Schlachtfeld, sondern einfach JEDEN und GENAU das
macht sie unmoralisch.

Betrachten wir nun doch mal Japan, vor, im und nach dem WW2.

Zitat:

Da Japan stark von Ressourcenimporten abhängig war, übte das
US-Außenamt seinen Druck durch wirtschaftliche Pressionen aus. Es
hagelte ein Embargo nach dem nächsten. Mehrere Gesprächs- und
Einigungsanbahnungen durch die Japaner wies Washington in einer Form
zurück, die absichtlich darauf abgestimmt war, die ehrverbundenen
Asiaten vor den Kopf zu stoßen. Am Ende der Kette stand das Ultimatum
25.November, dem Nippon nur noch mit einem Erstschlag entgegentreten
konnte.

(Dieser Text wurde dem Buch "Angriff der Falken" von Wolfgang Eggert
entnommen).

Was geschah den am 25?
Wenn meine Erinnerung (aus dem Geschichtsunterricht :-)) ) mich nicht
täuscht: 

Außenminister Hull überreichte am 25. November Tokio ein »Memorandum
der Zehn Punkte«. Praktisch die Forderung einer vollständigen
Kapitulation Japans vor den politischen Wünschen Amerikas im Pazifik
und Großostasien hinauslief. 
Rückzug, Räumung, Preisgabe. 

Halten wir fest:

USA, der moralische Saubermann, hält einem Land die wirtschaftliche
Pistole an die Brust.

Wäre es umgekehrt gewesen, wie hätte die USA reagiert -> siehe heute
Irak.

Betrachen wir nun, die Lage kurz vor dem Atombombenabwurf.

Die Japaner besitzen fast keine Rohstoffe wie Öl oder Wolfram.
Sie besitzen keine Langstreckenbomber, keine "richtige" Panzer usw.

Hätte es nicht gereicht, einfach Japan zu umzingeln und zu warten bis
das letzte Licht ausgeht?

Hätte es nicht gereicht vor Tokio im Meer, von Tokio aus sichtbar
eine A-Bombe zu zünden?

Halten wir fest:
Japan sollte sich 45 auf dem Stand von Deutschland 1942 befinden? 

Wer das behauptet hat einfach keine Ahnung von Kriegstechnik und
Geschichte.
(45 Kein Öl, schlechte Technologie, immer weniger Piloten usw.)

Und, es HÄTTE zumindest den Weg einer Demonstration der A Bombe VOR
Japan gegeben. Wenn das nciht wirkt, hätte man immer noch eine Stadt
platt machen können.

Betrachten wir nun die Lage nach dem A Bomben Abwurf.

Ein moralisch "hochstehende" Land benutzt eine zutiefst amoralische
(=Massenvernichtung) Waffe und dass gleich zweimal.

Ist dann diese Land wirklich moralisch dem Gegner (also hier Nazi
Deutschland und Kaiserjapan) überlegen?

Bei all den Verbrechen gegen die Menschlichkeit die D u. J begangen
haben (KZ etc.) wo ist der Unterschied zwischen dem Morden der Achse
und dem GENAUSO industriell begangenen Morden der Allierten (Area
Bombing, A Bombe)?

Und GENAU diese Doppelmoral zeigt Rötzers Artikel auf.

Der Einsatz der A Bombe gegen Japan ist moralisch (pro USA), der
potentielle Besitz der A Waffe z.B. Nord Vietnam ist natürlich
unmoralisch (gegen USA), ja wer sich so eine Doppelmoral zu eigen
macht, kann auch gleich den Gegner mit Napalm eindecken.

Um es ganz klar zu sagen, ich will die Taten von D u. J nicht
kleinreden, aber ICH finde, KEIN Land hat eine A Bombe verdient, so
einfach ist Geschichte nicht!

Besonders wenn Kriege von moralischen Standpunkten aus begangen
werden (Wir befreien, Wir bringen die Demokratie usw.)

Massenvernichtungmittel und deren Einsatz gehören geächtet, GERADE
von den Moralaposteln!

cu

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