Ich finde es langsam absurd, wie oft man den gleichen Unsinn lesen muss: natürlich kann man durch geeignete Durchschnittbildung alles wegargumentieren. Vor 500 Mio. Jahren war es auch viel wärmer als heute und in sofern gibt es keinen Klimawandel, wenn man die Durchschnittstemperatur über 100 Mio. Jahre bildet.
Die Gefährlichkeit einer Pandemie zeigt sich doch gerade nicht darin, dass man in ANWESENHEIT von weltweit nie dagewesener scharfen Maßnahmen, die Pandemie nicht so sehen kann.
Wenn man die Gefährlichkeit der Pandemie verstehen will, dann muss man zeitlich und örtlich dahingucken, wo ein Kontrollverlust stattgefunden hat: das Internet ist VOLL mit Reportagen, Videos, Fotos von den Krankenstationen und Leichenhäusern, tausende Zeugen, die berichten, was für ein Horror da abgelaufen ist. Die These ist nun, dass diese Leute von Bill Gates bezahlt wurden oder wo kommen all diese Berichte und Reportagen her?
An diesen extremen Ausbrüchen kann man abschätzen, was passierte, wenn es keine örtliche und zeitliche Begrenzung gegeben hätte.
Mal folgendes Gedankenexperiment: gäbe es eine Krankheit, die garantiert jeden Menschen auslöschen könnte innerhalb eines Jahres, aber nur 10 Menschen wären daran gestorben, weil scharfe Maßnahmen die Auslöschung der Menschheit verhindert hätten: dann würde der Autor des Artikels schreiben, dass es keine Übersterblichkeit im Jahresdurchschnitt gäbe und damit auch keine scharfen Maßnahmen gerechtfertigt wären.
Anderherum kann man sagen: solange nicht alle tot sind, darf man auch nicht dagegen schützen.
Und jetzt für mich der Clou: China schafft es in 3 Monaten Corona auszurotten. Das dürfen wir aber nicht nachmachen, weil .... äh warum eigentlich nicht? Dann könnte man einfach wieder ein normales Leben führen.
Statt die Regierung anzugreifen dafür, dass sie die Krankheit nicht wirksam bekämpft, wird die Gefährlichkeit geleugnet. Es ist ein absurdes Theater, was man kaum glauben kann