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  • Naturzucker

mehr als 1000 Beiträge seit 06.03.2012

Ein Thema - verschiedene Ansichten

Aus der Sicht von Virologen und Beschäftigten in Krankenhäusern ist Covid-19 eine Katastrophe. Sie sehen Krankheitsverläufe in noch nie da gewesener Häufigkeit und Schwere.

Aus der Sicht der Statistiker (derjenigen, die methodisch sauber arbeiten), sind die Auswirkungen von Corona überschaubar. Eine Übersterblichkeit ist wenn überhaupt nur im einstelligen Prozentbereich feststellbar. Keine Spur von dem, was eine Epidemie mit Ebola oder Hanta hinterlassen würde.

Aus SIcht der Politik ist Corona gefährlich, weil das Virus das Totalversagen vergangener Jahre und auch aktuelle Fehlentscheidungen schonungslos offen legt. Und nichts fürchten Politiker mehr als schlechte Nachrichten und Bilder. Vor allem, wenn jemand wie Merkel sich geradezu magisch von Umfragewerten lenken lässt.

Aus Sicht der Medien ist Corona ein gefundenes Fressen. Schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten. Symptomlos überstandene Infektionen ohne Langzeitfolgen sind keine Schlagzeilen. Überquellene Intesivstationen dagegen schon. Daher wird wie üblich alles so ausgelegt, wie es zur Redaktionslinie passt. Eine erkenntnisfördernde und sachlich ausgewogene Berichterstattung findet man dort selten.

Aus Sicht vieler kleiner und mittelstäbdischer, vor allem Inhabergeführter Unternehmen ist die Politik der Regierung eine Katastrophe. Viele Betriebe werden 2021 nicht überleben. Die Corona-Politik wird die Enteignung der Mittelschicht weiter voran treiben und den Konzernen in die Hände spielen.

Und die Bürger? Manche haben ihre wirtschaftliche Existenz verloren. Andere mssen darum bangen. Manche haben Angehörige oder Bekannte verloren. Andere kennen viele Leute, die positiv getestet wurden aber nie ernsthaft erkrankten. Für viele Schüler ist 2020 wie 2021 ein verlorenes Jahr. Sie werden ein Leben lang diesen Rückstand nicht mehr aufholen. Die Löhne werden auf absehbare Zeit stagnieren, dafür wird der Staat spätestens nach der Wahl Steuern und Abgaben drastisch erhöhen.

Die Gesellschaft wurde durch eine Politik, die nur Corona-Jünger und Leugner aber keine Zwischentöne kennt, gespalten. Ob Absicht oder nicht, aber das Spiel kennen wir ja. Man spielt die Bevlkerung gegeneinander aus, um vom eigenen Versagen abzulenken. Im dritten Reich waren es die Juden, die als Sündenböcke herhalten mussten und viele von ihnen dafür mit ihrem Leben bezahlten. Heute verliert man als Covidiot stigmatisierter "nur" noch seinen Job, seine Reputation oder wird irgendwo in den letzten Winkel der Republik strafversetzt.

Ich bezweifle, dass auch nur ansatzweise nach Ende der Pandemie, die hoffentlich nun durch die Impfung bald beherrschbar sein wird, politisch eine Aufarbeitung erfolgen wird mit dem Ziel, dass so eine Klima von Hetze, ein falsches Spiel mit irrelevanten Zahlen, ein Ausgrenzen von anderen Meinungen sich nie wiederholen darf.

Ich denke, die Politik wird nach einer kurzen Zeit des Vergessens nach der Pandemie genau so weiter machen wie zuvor. Mit Kahlschlag im Gesundheitswesen, mit Privatsierungen und Profiten, mit inkompetenten Ministern und einflussreichen Lobbyisten.

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