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  • exkoelner

mehr als 1000 Beiträge seit 28.06.2012

"China als Vorbild für eine gute Regierungsführung zu akzeptieren"

Findet das nicht schon länger gerade statt? Nur leider überwiegend nur die negativen Seiten davon:

- Datensammelei. Während in China der Bürger weiß, das bisher in bestimmten Modellregionen umfassend seine Daten gesammelt werden, und durchaus Einfluss auf sein Leben haben können - wähnt sich der hiesige Bürger dank Datenschutz vor solcher Überwachung geschützt, NSA-Skandal, der ja faktenlos für beendet erklärt wurde, hin oder her. Und seit Corona wird das ja hier noch massiv ausgebaut. Während hier niemand sagen kann, was mit diesen Daten tatsächlich passiert, wird in China das anhand der Daten aus den Modellregionen diskutiert, und geändert bei Fehlentwicklungen. Hier ist alles geheim, oder wird einfach abgestritten.

- Dissidenten. Die Sowjetunion und China wurde immer vom Westen heftigst kritisiert, für ihren Umgang mit Regierungskritikern, kritischen Journalisten und Demonstrationen. Während sich in Russland, und wohl auch etwas in China sich der Umgang mit Dissidenten deutlich zivilisiert hat, hagelt es jetzt hier Berufsverbote für Regime-Kritiker, ökonomischer und sozialer Vernichtungskrieg, bis hin zu fragwürdiger Kriminalisierung. Etwas, was man bis in die 80er nur aus Diktaturen, auch den kommunistischen kannte, wird heute hier auch beobachtbar. Der berühmte Vorzeige-Dissident Chinas, gern für westliche Propaganda genutzt, lebte von 2015-2019 in Berlin als Gast-Professor, und verlies dann Berlin mit der Aussage: „Es ist eine Gesellschaft, die offen sein möchte, aber vor allem sich selbst beschützt. Die deutsche Kultur ist so stark, dass sie nicht wirklich andere Ideen und Argumente akzeptiert. Es gibt kaum Raum für offene Debatten, kaum Respekt für abweichende Stimmen.“

uvam. Hinzu kommt: Während hier die Weichen für die große Mehrheit in Richtung deutlicher Wohlstands- und Freiheitsverluste gestellt sind, scheint das in China genau andersrum.

Das erinnert mich ein wenig an den hier gepflegten "Bastard-Keynesinanismus". Das deficit spending, wenn die Wirtschaft schlecht läuft, hat man gerne aus Keynes Theorien übernommen - aber den zweiten Teil davon, wenn die Wirtschaft gut läuft durch Steuern oder Abgaben dieses Defizit wieder abzubauen, wurde ab den 70ern einfach "vergessen". Verluste sozialisieren, Gewinne privatisieren nennt man das. Eine Kür, die gerade Marktfetischisten und Neoliberale perfekt beherrschen.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (02.11.2021 08:02).

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