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  • Veit Tanzt

656 Beiträge seit 17.09.2021

Neiddebatte

So mal aus der Froschperspektive:
Die sogenannten westlichen Industriestaaten haben freiwillig und aus Profitsucht schon in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts einen Großteil ihrer Elektroindustrie, Motorradindustrie und andere freiwillig an Japan abgegeben. Das ging dann soweit, daß die japanischen Unternehmen und Banken nicht mehr wußten wohin mit dem Geld. Die Verkäufer und Kunden bei uns hats gefreut. Man konnte sich recht viel Schnickschnack zulegen. Die weiter Auslagerung der produzierenden Industrie mit der sogenannten Globalisierung ging und geht weiter. Beispiele sind Indien, China, Vietnam, Thailand, Indonesien.
Der ehemalige Kanzler Kohl und seine Nachfolger haben den deutschen Michelinen und Micheln dann noch was vorgekohlt von Schlüsselindustrien und Konjunkturlokomotiven. Daneben wurde das ehemalige Volksvermögen und nicht nur das der DDR privatisiert und an die Brüder und Schwestern im Geiste verscheuert.
Daß das Know-How von Generationen an die zukünftigen Lieferanten gleich mit hergeschenkt wurde, bedarf kaum der Erwähnung. Die zukünftigen Werteerschaffer wie China und andere brauchten nicht mal groß Wirtschaftsspionage betreiben. Gabs alles umsonst.
Daß sich jahrtausend alte Kulturvölker wie Japan und China nicht dumm halten lassen ist ja, scheint mir, eine Riesenüberraschung für die westlichen Koryphäen. Daß man sich in etlichen Komponentenbereichen dann noch abhängig gemacht hat, ist für mich keine Überraschung. Das ist ein typischer Fall von betriebswirtschaftlicher Realität der Umsetzung von Kernkompetenzen.
Ist das Chinabashing dann jetzt das Resultat des erkennens des eigenen volkswirtschaflichen Unvermögens und der Ablenkung von möglichen schwer lösbaren eigenen Problemen?
Sind die Chinesen böse weil sie eine reale Umsetzung von Wertschöpfung betreiben?

Kommt mir alles grade wie ein Bauerntheater vor.

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