Der Kapitalismus begann ja als Privatinitiative, eine Firma als Produkt des privaten Engagements eines Einzelnen. Dann wurde daraus der Kapitalismus der nationalen Player, um schließlich in einen globalen Kapitalismus zu münden. Nur der entscheidende Unterschied zwischen dem Kapitalismus der Nationalökonomien und dem globalisierten Kapitalismus ist, die einen haben ein Volk hinter sich, die andern nur ein Megabankkonto. Die Regentschaft als Privatangelegenheit des Geldes erweist sich als Irrtum, wie ja gerade der Aufstieg Chinas zeigt. Die entwurzelte Haltlosigkeit des Globalkapitalismus, der sich von den Völkern befreit, um Selbstzweck zu werden, beweist im Zuge des Verfalls der westlichen Kultur, dass Geldakkumulation allein keinen Sinn generieren kann. Die Herrschaft des Geldes kann die demokratische Herrschaft der Menschen nicht ersetzen; wo sie es versucht, wird der Kapitalismus zum Steigbügelhalter der Diktatur, deren Faust die Marktmacht im Würgegriff hält – mit Gewalt.