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  • Turbito

68 Beiträge seit 10.09.2015

Mal differenziert betrachtet ...

meerwind7 schrieb am 30.07.2020 23:07:

Gängige Behauptungen, die Lockdowns hätten nichts mehr gebracht, weil die Zahlen schon vorher zurückgingen, sind also schon vom Zeitablauf her falsch.

Vorab bemerkt, ich fühle mich von dem Kampfbegriff "Corona-Leugner" überhaupt nicht angesprochen.

Jedoch halte ich die Maßnahmen in Summe und über die Dauer angesichts der Gefahrenlage für völlig überzogen. Es ist völlig egal, ob die Ausbreitungsdynamik jetzt durch eine Maßnahme in KW 8 oder KW 10 gebremst wurde oder auch ohne diese gebremst worden wäre, das ändert alles nichts daran, daß selbst am Ende der fallenden Kurve noch weitere drastische Maßnahmen hinzukamen, die unnötig und kontraproduktiv waren, wenn man die Kollateralschäden mit berücksichtigt.

Daß die Pandemie jetzt über Monate weiter durch exorbitante Testung und Symbolpolitik wie Maskenpflicht verzweifelt in Gang gehalten wird mit noch mehr Kollateralschäden, kann für mich nur den Grund haben, "ohne Rücksicht auf Verluste" von einem verfehlten Krisenmanagement abzulenken.

Noch einmal: Covid-19 ist nicht harmlos, ich war auch nicht gegen jede Maßnahme, aber ich halte es für einen Riesenfehler, daß offensichtlich keine Abwägung stattgefunden hat zwischen Nutzen und Schaden der Maßnahmen, so wie es z.B. in Schweden geschehen ist, wo die Abwägung dazu führte, daß keine drastischen, sondern nur wenige, gezielte Maßnahmen getroffen wurden und die Lage relativ zeitig wieder unter Kontrolle war.

Stattdessen wurde hier und in den meisten anderen Ländern in einem Tunnelblick nur auf die maximal effektive Eindämmung der Verbreitung fokussiert und alles andere ausgeblendet, als das nachweislich nicht mehr nötig war und hat damit im weiteren Verlauf viel Schaden angerichtet.

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