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42 Beiträge seit 22.04.2018

Re: Wahrheit? Die werden wir nie erfahren

Es wäre schlicht nicht notwendig, bei dem uns präsentierten Alleintäter auch nur irgendwas zu verheimlichen.

Viele scheinen der Vorstellung verfallen zu sein, sämtliche Dokumente hätten alle ausnahmslos nur etwas mit dem Attentat selbst zu tun. Von dieser sollte man sich unbedingt mal lösen. In den Millionen von Dokumenten geht es auch um Vorgänge weit Abseits des eigentlichen Attentats wie z.B. geheimdienstliche Aktionen im In- und Ausland. Und diese berühren nun mal in der Tat auch die nationale Sicherheit und werden daher auch zukünftig nicht veröffentlicht werden. Warum wohl hat sich dies auch unter den letzten fünf Präsidenten nicht geändert (einschließlich dem Kennedy-Fan Clinton)?

Von den damals Beteiligten ist heute kaum noch jemand am Leben und inzwischen sind in allen Bereichen ganz andere Kräfte am Wirken. Diese haben ihre eigenen Motive für alles, was sie tun oder eben lassen. Und gäbe es jene sogenannten "Beweise" für eine wie auch immer geartete Verschwörung wirklich, so würden sich schon ausreichende Mächte finden, welche für eine Neuschreibung der Geschichte sorgen würden. Sei es aus politischem Kalkül, aus Machtstreben, Geldgier oder tatsächlich sogar Wahrheitsliebe. Doch reine Mutmaßungen, wilde Theorien, haltlose Anschuldigungen und sogar echte Verdachtsmomente reichen hierfür eben nicht aus. Wer also heute behauptet, die Einzeltäter-Theorie sei nachweislich widerlegt oder eine Verschwörung sei sogar bewiesen, der möge doch mal bitte die Definition für den Begriff "Beweis" nachschlagen.

Im Grunde ist das also der Ritterschlag für die Existenz einer Verschwörung, die hiermit bewiesener Maßen existiert.

Sorry, aber mit einem solchen fiktiven Umkehrschluss entziehen Sie jeder Diskussion die Ernsthaftigkeit. Das kann unmöglich Ihr Ernst sein.
Es ist vielmehr so, dass viele Verschwörungstheoretiker nie einen wie auch immer gearteten Beweis für die Alleintäterschaft Oswalds akzeptieren können, weil sie dies nicht wollen. Sie wollen mit aller Gewalt hinter jedem Ereignis den "großen schwarzen Mann" sehen. Daher ist das Kennedy-Attentat auch alles andere als eine historische Ausnahme und findet sich in aller bester Gesellschaft mit dem Untergang der Titanic, dem Angriff auf Pearl Harbor, der Mondlandung, dem Tod von Lady Diana oder 9/11. Und wenn wir ganz nah herangehen, werden wir auch bestimmt in jedem dieser Ereignisse gewisse Ungereimtheiten finden, die der Erklärung bedürfen. Und auch beim Kennedy-Attentat gibt es wohl noch einige offene Fragen, die langfristig vielleicht oder vielleicht auch nicht beantwortet werden können. Leider gilt für viele Verschwörungstheoretiker schon die reine Abwesenheit eines Beweises bei einem bestimmten Vorgang gleich als Beweis für die Richtigkeit der Verschwörungstheorie.

Denn im Prinzip gilt: Jedwedes Ereignis kann, wenn es nicht richtig interpretiert wird, aus Informationsmangel die Entstehung einer Version auslösen, die mit der Wahrheit überhaupt nichts zu tun hat.

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