man kann die stillgelegten Atomkraftwerke nicht wieder in Betrieb nehmen. Aus rein technischen Gründen. Diese Anlagen haben sich schon nach weniger als 6 Monaten kaputt gestanden, hat man nicht aufwändige (und damit teure) Konservierungsmaßnahmen ergriffen, sowohl im elektrischen Teil, als auch beim Wasser-Dampf-Kreislauf (und sicher, was ich aber nicht genau weis auch im nuklearen Teil).
Das war schon zu Beginn des Ukrainekrieges für das Kohlekraftwerk Moorburg das Problem, das aus rein technischen Gründen nicht mehr ans Netz gehen konnte.
Und ein kompletter Wiederaufbau ist sehr teuer, wie auch der Neubau von Atomkraftwerken. Und dauert lange.
Außerdem vergessen die Lobbyisten der Atomkraft, dass Atomkraft und Erneuerbare sich auch rein technischen Gründen nicht ergänzen. Das Gegenteil ist der Fall.
Atomkraftwerke sind Grundlastkraftwerke, dies bedeutet, sie müssen mindestens 6.000 Stunden im Jahr laufen und dürfen maximal an 5 bis 6 mal im Jahr angefahren werden. Jedes Anfahren geht auf die Lebensdauer des Kraftwerkes und dauert relativ lange.
Wie stellen sich die Lobbyisten also die Einsatzzeit der Atomkraftwerke vor? Wie eine Gasturbine, mal eben für 150 Stunden Volllast, dann wieder 500 Stunden stehen, dann 80 Stunden Teillast usw? Das ist doch Unsinn.
Also wird ein Atomkraftwerk an mindestens 4.000 Stunden im Jahr erneuerbare Energien verdrängen...
Was man ja in Frankreich sieht (wobei die französischen AKW aufgrund technischer Probleme und fehlendem Kühlwasser ja weniger als 6.000 Stunden im Jahr laufen, aber dies nur nebenbei...).
Daher kann ich - der ich im übrigen klassischer Kraftwerksingenieur bin - nur meinen Kopf über die Aussage der Ergänzung "erneuerbare Energien" und "Atomkraft" schütteln.