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  • wxlaa

472 Beiträge seit 17.06.2003

Re: Nein, das ist nicht mein Punkt

elklynx schrieb am 06.02.2024 21:45:

Absolute zahlen kennt man bei der Kohle und bei Tabakrauchen und bei Essen von Verbranntem usw. natürlich nicht, darum geht es überhaupt nicht. Es geht darum, dass bei diesen Pseudovergleichen für Nukleartote nur sicher bestätigte Tote zählen, während bei der Kohle im Vergleich nach statistischen Metaanalysen rumgerechnet wird, was bei Tschernobyl nich tgeht, weil die Daten im Ostblock dafür zu unzuverlässig sind. Es wird im gesamten Ostblock einerseits über eine historische Leukämierate diskutiert, ob die angestiegen ist, aber die dabei angefallenen toten Kindern sind bei den Vergleichen mit der Kohlekraft immer absolut ungültig und keiner der Krebstoten im Ostblock darf für diese Pseudo-Vergleichler durch den Tschernobylunfall mitverursacht worden sein, sofern der betroffene nicht als Einwohner von Pripjat erst an Tag Drei evakuiert worden war. Der zulässige Strahlengrenzwert für Rentierfleisch wurde in Nordeuropa nach tschernoblyl mehrmals erhöht, damit die Rentierzüchter ihr Fleisch noch verkaufen durften, aber das kann auf keinen Fall auch nur einen Krebsfall ausgelöst haben, dass war immer nur alles andere, aber niemals das radioaktive Cäsiumisotop im Rentierfleisch oder im Wildschwein (die am stärksten betroffenen Pilze blühen unterirdisch) usw, aber bei der Kohlekraft auf der anderen Seite, da dürfen wir sowas alles mit rechnen, weil die Datenlage in Westeuropa dafür so ausführlich ist, dass man sich eine Rechnung eher zutraut. Das problem am Vergleich ist also, dass er bei Kohle eine statistische Rechnung aufmacht, diese Rechnung in der gleichen Art aber bei Nukleartoten verweigert und postuliert, weil diese Rechnung verweigert wird, müsse das Ergebnis dieser Rechnung auf jeden Fall 0 sein. Ich habe eine Kiste Äpfel, in die kann ich von oben hineinsehen und ich sehe sie von außen, wie groß sie ist, und rechne mit der Anzahl an der Oberfläche und der Tiefe usw. eine halbwegs zuverlässige Gesamtschätzung aus, wie viele Äpfel da drin sind. Dann habe ich eine zweite Kiste Äpfel, bei der ich nicht sehen kann, wie groß die ist, also ausschließlich die Äpfel an der Oberfläche sehe. Darf ich dann sagen: Ja also absolut sicher, die Kiste enthält ausschließlich die an der Oberfläche sichtbaren Äpfel, denn ich kann ja nicht sehen, wie tief die Kiste ist?

P.S.
Also kurzgefasst: Bei einem sinnvollen Vergleich muss die Datenerhebung für beide Vergleichsitems gleich laufen und das tut sie bei diesen Propagandavergleichen der Nuklearlobby nicht.

Woher wissen sie, das es Propagandavergleiche sind? Ich gebe ihnen recht, dass man bei der Modellbildung und der Definition der Betrachtungsgrenzen einen gewissen Manipulationsspielraum hat, aber ob sich dadurch an der qualitativen Aussage etwas ändert wage ich zu bezweifeln. Wenn Schwachstellen offensichtlich wären, würde doch die Nichtnuklearlobby da reingrätschen.
Von einer aktuellen Diskussion im Ostblock bzgl erhöhter Leukämie habe ich nichts mitbekommen? wann soll das gewesen sein?

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