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  • teutolith

mehr als 1000 Beiträge seit 25.03.2014

Re: Daran führt kein Weg vorbei und auch die baldige Kanzlerpartei hat „Afuera!“

GoodVibe schrieb am 02.01.2025 15:52:

teutolith schrieb am 02.01.2025 15:00:

Nichts. Das ist einfach nur falsch. Viele Menschen zahlen wenige Steuern und Abgaben und müssen sogar noch vom Staat alimentiert werden. Denk nur mal an die "Aufstocker", die trotz Arbeit noch Geld vom Amt brauchen, weil sie sonst nicht über die Runden kommen.

Wenn sie überhaupt keine Steuern und Abgaben zahlen müssen weil weniger Staat alimentiert werden muss, benötigen sie weniger "Aufstockung" eigentlich völlig logisch. Sonstige Konsumsteuern usw. könnten zusätzlich fallen.

Du dokterst weiter nur an den Symptomen herum. Aufstockung benötigen sie, weil sie zu wenig Lohn bekommen. Das muß dann der Staat ausgleichen - eine perverse Art des Sozialismus für Unternehmer, in dem die Allgemeinheit Teile der Arbeitskosten übernimmt. So etwas dürfte es überhaupt nicht geben. Wer einen Vollzeitjob hat, muß davon vernünftig leben können, und wenn das dem hochwohlgeborenen Herrn Unternehmer nicht paßt, kann er kein Unternehmen führen.

Auf die Idee, daß sich das am besten verwirklichen ließe, wenn es gar nicht erst so viele Arme gäbe, kommst du offenbar immer noch nicht. Was willst du mit deiner Kürzerei mit der Brechstange eigentlich erreichen? Slums? Hungerrevolten?

Eigenverantwortliche Menschen die sich nicht von der Allgemeinheit durchfüttern lassen. Absolut kein Thema. Hungern müsste sowieso niemand.

Noch nicht. Wenn der Sozialstaat so zusammengestrichen wird, wie du dir das erträumst, geht das ganz schnell.

Nehmen wir doch das Bsp. Wohngeld. Ich vermiete in Frankfurt und selbstverständlich sind die Mieten dort so hoch, weil es viel zu viele gibt die sich diese Wohnungen dank Transfers leisten können. Ich hätte nicht die Nachfrage nach der Wohnung und könnte damit auch nicht die Miete verlangen die ich so erhalte.

Na das ist ja ganz ganz schlecht für dich, daß du so eine hohe Miete verlangen kannst, weil der Staat (also der Steuerzahler, also du) so viele Kostgänger durchfüttert. Da drücke ich mir doch glatt ein Tränchen aus dem Augenwinkel.

Ich meine hey, wenn du meine Wohnung weiter durch Steuern mit abbezahlen möchtest, okay. Ich könnte auch darauf verzichten.

Ich versuche dir zum n-ten Mal zu erklären, wie wir es schaffen können, deutlich weniger Steuern und Abgaben zu zahlen und den Sozialstaat zu schrumpfen, ohne daß Kinder hungrig zur Schule gehen müssen: Unternehmen müssen vernünftige Löhne zahlen, dann muß niemand trotz Arbeit zum Amt.

Weniger Staat könnten wir haben, wenn die Leute genug verdienen würden.

Die Leute verdienen genug. Dieser Strohmann wird langweilig. Siehe Bruttoarbeitskosten pro Stunde in diesem Land. Aber wirtschaftliche Analphabeten verstehen ja ebenfalls nicht, dass es keinen "Arbeitgeberanteil" gibt und dieser Teil des Bruttolohns ist.

Ein Maß für "genug" ist die Handelsbilanz. Wenn die ausgeglichen ist, ist die Lohnhöhe OK. "Exportweltmeister" wird man durch zu niedrige Löhne. Einen aufgeblähten Sozialstaat mit Millionen "Kostgängern" bekommt man durch zu niedrige Löhne.

Niedrige Löhne bedeuten wenig Konsum, der bedeutet niedrige Einnahmen für die Unternehmen, die dann wenig investieren, was zu hoher Arbeitslosigkeit führt. Das mangelnde Wachstum haben wir der Lohndrückerei der vergangenen 20 Jahre zu vedanken, und das Problem lösen wir garantiert nicht, indem wir es verschärfen und noch soziale Unruhen obendrauf packen.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (02.01.2025 16:39).

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